- Offizieller Beitrag
Schön und gut, aber haben wir nicht einmal gelernt, dass die Aktion auf der Bühne die Musik quasi auslösen soll? Müsste also nicht das schmerzhafte Zucken der Figur den Triller zur Folge haben? Nein, erst nachdem der Triller so gut wie vorbei ist, kommt Bewegung in die Figur, und sorry, aber das sieht aus wie Schultheater. Ähnliche gestische Einfälle zu Verzierungen hat auch Stefan Herheim im Xerxes an der Komischen Oper Berlin eingesetzt, aber da waren die Sachen eben auf die Musik und haben richtig gerockt.
Wer war denn da für die barocke Gestik zuständig? Empfehlen kann ich letztlich nur Arbeiten der Spezialistin Sigrid t'Hooft, die vor wenigen Jahren in Karlsruhe Händels Radamisto mit ihren Kenntnissen beglückt hat. Meines Wissens ist sie derzeit am Drottningholmer Theater aktiv (jedenfalls in der vergangenen Saison tätig gewesen).