Claviertrios: Einspielungen (opi)

    • Offizieller Beitrag

    Anton Eberl (1765-1807)
    Claviertrios op. 8
    Trio Es-Dur op. 8 Nr. 1
    Trio B-Dur op. 8 Nr. 2
    Trio c-moll op. 8 Nr. 3

    PLAYel-Trio St. Petersburg
    auf historischen Instrumenten,

    was sich wie folgt relativiert:

    Yury Martynov, Hammerklavier J. C. Neupert 1990 nach J. J. Könnicke, Wien c1790
    Sergej Filtchenko, Violine A. Rabinovich St. Petersburg 1997 nach Steiner
    Dmitri Sokolov, Violoncello Andrea Catagneri, Frankreich c1790

    Witzig ist der Name des Ensembles, der kein Schreibfehler ist.

    Die drei Klaviertrios op. 8 sind 1798 in Wien entstanden, ca. 7 Jahre nach Mozarts Tod also - dennoch sind sie im weitesten Sinne noch diesem Stil verhaftet, der aber - insbesondere im c-moll-Trio hörbar - eher an den jungen und stürmischen Beethoven erinnert, der etwa zeitgleich ähnliche Werke komponierte. Die Satzfolge dieses dritten Trios op. 8 ist: Grave - Presto assai | Adagio | Allegro con passione. Beim 'Grave' mit dem folgenden 'Presto assai' (was heißt: so schnell wie möglich, und davon so viel es geht) muß ich gleich an die Pathétique denken und auch der ungewöhnliche Zusatz 'con passione' deutet auf eine neue Leidenschaft hin...

    Insgesamt haben die Trios nicht das lodernde Feuer von Koželuhs Pendants, aber die Werke haben schon nach kurzer Zeit einen festen Platz in meinem Hörrepertoire erhalten. Die Aufnahme von 2001 leidet allerdings etwas unter dem Aufnahmeleiter Hieronymus Cavalli, der auch das Vol. I der Quartettgesamteinspielung von Joseph-Martin-Kraus versaut hat.

    Meine 1-fach-CD beinhaltet lediglich die drei Trios op. 8 und ist auch optisch etwas anders verunstaltet.

    Ich denke aber, daß sich die Anschaffung des obigen Bi-CD-Albums durchaus lohnt, schon gar bei dem Preis... darin enthalten sind noch weitere zwei Trios op. 10 sowie Variationen über ein russisches Thema op. 17.

    Bach wasn't Abel. *rain*

  • Das Trio in B-Dur ist auch auf dieser CD enthalten

    Das Trio Van Bruggen - Van Hengel - Veenhoff spielt auf historischen Instrumenten in der Besetzung mit Klarinette statt Geige, was ich sehr reizvoll finde, wie die Aufnahme insgesamt - das betrifft die Ausführung und die Klangqualität der Aufnahme. Diese CD von 2006 gibt es wohl nur noch antiquarisch.

  • Und das Trio op. 8 Nr. 2 findet sich in einer schönen Version auf dieser CD, der zweiten Eberl-CD des Van Hengel Trios:

    Ebenfalls auf der CD ist das eindrucksvolle Sextett op. 47 von1800 mit der ungewöhnlich reichen und farbigen Instrumentierung für Hammerklavier, Violine, Bratsche, Cello, Klarinette und Horn.

    Trio für Klavier, Violine und Violoncello B-Dur op. 8 Nr. 2
    1. Allegro con brio
    2. Andante
    3. Rondo: Vivace assai

    Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello Es-Dur op. 4

    Sextett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello, Klarinette und Horn Es-Dur op. 47
    1. Adagio - Allegro vivace
    2. Andante molto
    3. Menuetto: Vivace - Trio
    4. Rondo: Vivace assai

    In dem schönen Booklet wird akribisch die Herausforderung der Auswahl eines geeigneten Hammerklaviers dargestellt. Die Wahl fiel auf ein gerade restauriertes sechsoktaviges Wiener Pianoforte, 1810 von Mathias Müller.