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Sinfonien: Teileinspielungen (Diskographie)
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Kann man diese Box empfehlen? Ich denke, der Einsteiger kann hier wenig falsch machen für wenig Geld, wenn seine Ohren in Sachen Klangqualität nicht zu verwöhnt sind. Für Brucknerianer sieht es da schon anders aus:
Von den 6 Sinfonien sind beispielsweise nur die 6. und die 9. bereits in der dieser Box enthalten:
Für die 5. und die 8. gibt es allerdings klanglich sehr gut aufbereitete Einzel-Ausgaben:
Die 5 ist auch sonst nicht undokumentiert: WAB 105 - Sinfonie Nr. 5 B-Dur: Einspielungen (omi)
Bleiben die 4 und die 7: Beide dürften sich für unsere Ohren kaum von den Aufnahmen wenige Tage vorher unterscheiden, die auch in der obigen Legacy-Box enthalten sind. Aber das müsste ich nochmal gegenhören.
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Sinfonien: Teileinspielungen (Diskographie)
Bei Rosbaud hat man nachgelegt:
Hans Rosbaud dirigiert Bruckner
Symphonien Nr. 2-9
Sinfonieorchester des Südwestfunks Baden-Baden
Hans Rosbaud
1955-1962
pizzicato: Ausgegraben: Rosbauds Bruckner
ZitatDer Österreicher Hans Rosbaud wurde 1928 der erste Chefdirigent des Symphonieorchesters des Hessischen Rundfunks. 1937 wurde er Generalmusikdirektor in Münster, 1941 Chefdirigent des ‘Orchestre Philharmonique de Strasbourg’. 1945 verpflichteten ihn die Amerikaner als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, und 1948 kam er auf den Posten, für den er am besten in Erinnerung ist: Chefdirigent des Südwestfunk Orchesters in Baden-Baden. Er starb 1962 in Lugano.
Hans Rosbaud hat in seiner Baden-Badener Zeit Großes geleistet und mit dem Orchester den Grundstein zu dessen Renommee als eines der besten Orchester für zeitgenössische Musik gelegt. Dass er auch ein großartiger Bruckner-Dirigent war, zeigt diese Box mit allen Symphonien, ausgenommen die Erste.
Nun sind diese Aufnahmen, teilweise zumindest, auf diversen Labels in piratierten, mit falschen d.h. früher gesetzten Aufnahmedaten veröffentlicht worden, nicht selten in grauenhafter Tonqualität und mit Verstümmelungen (so mit einem Adagio aus der Achten, bei dem gut 10 Minuten der Originalaufnahme fehlten).
SWR Music hat nun die Originalbänder bearbeiten lassen und legt die Einspielungen in einer für die Zeit der Aufnahmen, 1955-1962, akzeptablen Monoqualität auf.
Die Frage ist, ob es sich lohnt, sich diese Aufnahmen anzuhören? Sagen wir es mal so: Bringen werden sie nur wirklichen Bruckner-Spezialisten etwas, und Sammler werden froh sein, dass die Rosbaud-Einspielungen nun in einer vertrauenswürdigen Ausgabe zur Verfügung stehen. Auch Rosbaud-Sammler werden sie nicht verpassen dürfen.
Ansonsten zeigen sie uns einen ‘modernen’ Bruckner-Dirigenten an der Spitze eines technisch nicht eben herausragenden Orchesters. Rosbaud dirigiert sehr zupackend, oft schnell, manchmal sehr schnell und sogar brüsk, insgesamt sehr dezidiert und streng. Ich vermeide bewusst das Wort ‘kühl’, denn es könnte bedeuten, dass die Interpretationen gefühllos sind, was aber durchaus nicht der Fall ist, trotz der unerbittlichen Rhythmik. Wären die Aufnahmen transparenter, könnte der schlanke Klang eine durchaus interessante Wirkung ergeben.
Noch einige Angaben zu den Fassungen, die gespielt werden: In einer Zeit, als die Originalfassungen der meisten Symphonien kaum beachtet wurden oder gar nicht vorhanden waren, dirigierte Rosbaud die jeweils letzte Fassung der Symphonien 2 und 3. Für die Vierte und Fünfte benutzte er die zweite Fassung. Die Symphonien 6 und 7 liegen in der Originalfassung vor und die beiden letzten Symphonien jeweils in der zweiten und jeweils letzten Fassung.
With this official release Hans Rosbaud’s Bruckner recordings are available for the first time in an accurate remastering. In his time, Rosbaud was a modern Bruckner conductor, and his account of the available eight symphonies is characterized by rather quick tempi, clear structures, a slender sound and a relentless rhythmic progression.
Wirklich nur für Brucknerianer, Rosbaud-Fans und Sammler? Auf gar keinen Fall! Diese Interpretationen beweisen, dass genau wie bei Beethoven auch alle Vorbehalte gegenüber einer angeblich zu schweren weihevollen Aufführungstradition gegenstandlos sind bei näherem Hinssehen und vor allem Hören. Denn wie es dort Toscanini, Leibowitz und Scherchen gab; gibt es hier einen Schuricht und eben ganz besonders einen Rosbaud, die Jahrzehnte vor Wand und den noch Moderneren ein "progressives" Brucknerbild pflegten. Zackig, knackig, vollschlank und mit einem unglaublichen Zug zum Tor. Dafür gäbe ich sogar meinen Thielemann hin.
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Nochmal zu Rosbaud als Systematisierung, um den Überblick nicht zu verlieren.
Andromeda-Edition
2. Sinfonie c-moll (WAB 102), 1872, 1877
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
10. und 13 Dezember 1956 (Baden-Baden)5. Sinfonie B-Dur (WAB 105), 1876–1878
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
21. Oktober 1953 (Baden-Baden)7. Sinfonie E-Dur (WAB 107), 1883–1885
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
27. und 30. Dezember 1957 (Loffenau)8. Sinfonie c-moll (WAB 108), 1887, 1890
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
17. November 1955 (Baden-Baden)SWR Classic-Edition
2. Sinfonie c-moll (WAB 102), 1872, 1877
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
10. und 13 Dezember 1956 (Baden-Baden)
3. Sinfonie d-moll (WAB 103), 1873, 1877–1878, 1889
Südwestfunk-Orchester Baden-Baden
Hans Rosbaud
17.–22. Dezember 1960 (Hans Rosbaud Studio, Baden-Baden)4. Sinfonie Es-Dur (Die Romantische, WAB 104), 1874, 1878 (neues „Jagd“-Scherzo und „Volksfest“-Finale), 1880 (neues Finale), 188
Südwestfunk-Orchester Baden-Baden
Hans Rosbaud
20. April 1961 (Hans Rosbaud Studio, Baden-Baden)5. Sinfonie B-Dur (WAB 105), 1876–1878
Südwestfunk-Orchester Baden-Baden
Hans Rosbaud
4. Mai 1962 (Hans Rosbaud Studio, Baden-Baden)6. Sinfonie A-Dur (WAB 106), 1881
Südwestfunk-Orchester Baden-Baden
Hans Rosbaud
3. Juli 1961 (Hans Rosbaud Studio, Baden-Baden)7. Sinfonie E-Dur (WAB 107), 1883–1885
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
27. und 30. Dezember 1957 (Loffenau)
8. Sinfonie c-Moll (WAB 108), 1887, 1890
SWR Sinfonieorchester
Hans Rosbaud
17. November 1955 (Baden-Baden)
9. Sinfonie d-moll (unvollendet; 1887–1896)
Südwestfunk-Orchester Baden-Baden
Hans Rosbaud
25 Februar 1959 (Hans Rosbaud Studio, Baden-Baden)Man erkennt aus der Zusammenstellung, dass mit Ausnahme der Fünften die drei anderen Sinfonien der Andromeda-Box in der SWR Classic-Edition auch enthalten sind. Die Fünfte dort ist aber eine neuere Aufnahme; die ältere kann man jedoch einzeln erwerben.
Dazu hat die größere Box eben noch die 3, 4, 6 und 9 und das alles in besserer Klangqualität. Und man darf nicht vergessen, es gibt vielleicht noch andere Bruckner-Aufnahmen Rosbauds.
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CD 1-6
Eugen Jochum - The Legendary Early Recordings
Anton Bruckner (1824 - 1896)
CD 1
■ Anton Bruckner (1824 - 1896)
SYMPHONY No. 4 IN E FLAT MAJOR, “ROMANTIC”
Sinfonie Nr. 4, Es-Dur, „Romantische“
1. I. Bewegt, nicht zu schnell 16‘58
2. II. Andante, quasi Allegretto 17‘18
3. III. Scherzo. Bewegt 9‘40
4. IV. Finale: Bewegt, doch nicht zu schnell 19‘22
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1940
Total Time 63‘21
CD 2
■ Anton Bruckner (1824 - 1896)
SYMPHOPNY No. 5 IN B FLAT MAJOR
Sinfonie Nr. 5, B-Dur
1. I. Introduction: Adagio – Allegro 21‘32
2. II Adagio. Sehr langsam 21‘31
3. III. Scherzo - Trio: Molto vivace (Schnell) 12‘09
4. IV. Finale: Adagio – Allegro moderato 24‘15
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1938
Total Time 79‘29
CD 3
■ Anton Bruckner (1824 - 1896)
SYMPHONY No. 7 IN E MAJOR
Sinfonie Nr. 7, E-Dur
1. I. Allegro moderato 19‘40
2. II. Adagio: Sehr feierlich und sehr langsam 23‘07
3. III. Scherzo: Sehr schnell 9‘04
4. IV. Finale: Bewegt, doch nicht schnell 11‘54
Wiener Philharmoniker
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1939
Total Time 63‘48
CD 4
■ Anton Bruckner (1824 - 1896)
SYMPHONY No. 8 IN C MINOR
Sinfonie Nr. 8, c-Moll
1. I. Allegro moderato 15‘06
2. II. Scherzo: Allegro moderato 13‘56
3. III. Adagio: Feierlich langsam, 30‘36
doch nicht schleppend
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1949
Total Time 59‘43
CD 5
■ Anton Bruckner (1824 - 1896)
SYMPHONY No. 8 IN C MINOR
Sinfonie Nr. 8, c-Moll (Version: Haas)
1. IV. Finale: Feierlich, nicht schnell 23‘01
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1949
TE DEUM - IN C MAJOR / C-Dur
2. I. Te Deum 5‘52
3. II. Te ergo quaesomus 2‘46
4. III. Aeterna fac 1‘26
5. IV. Salvum fac 3‘57
6. V. Per singulos dies 2‘14
7. VI. In te, Domine, speravi 5‘39
Annelies Kupper soprano Ruth Siewert alto
Lorenz Fehenberger tenor Kim Borg basso
Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1954, Live Total Time 45‘04
CD 6
■ Anton Bruckner (1824 - 1896)
SYMPHONY No. 9 IN D MINOR
Sinfonie Nr. 9, d-Moll
(Version: Nowak)
1. I. Feierlich, misterioso 22‘07
2. II. Scherzo: Bewegt, lebhaft 9‘45
3. III. Adagio: Langsam, feierlich 27‘11
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
conductor / Dirigent Eugen Jochum
recorded / aufgenommen 1955
Total Time 59‘06
Neben den sattsam bekannten Gesamteinspielungen mit München/Berlin und Dresden hier viel frühere Aufnahmen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und den Wiener Philharmonikern. Gute Klangqualität trotz der beinahe historischen Daten und spannende Interpretationen, die den Vergleich mit dem späteren Jochum geradezu herausfordern.
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