Filmkunst: Große Werke der Filmgeschichte

  • Interessanterweise kamen Filme, wie "Kids" (larry Clark), "Elephant" (Gus Van Sant) nur bei sehr wenigen an. "Antichrist" hatte dann weit mehr Erfolg in der Gruppe... :D

    Der merkwürdigste Kommentar zu diesen Teenager-Fimen (beide etwa um die Jahrtausendwende entstanden) war: "Früher waren die Jugendlichen tatsächlich so?" - Als ich dann gemeint habe, vielleicht wären sie auch heute nicht viel anders, stimmte mir nur ein Junge zu.

    Soviel zu Anknüpfungspunkte dann auch. ;)

    Ich weiß mit "Kids" konnte ich mich damals als es rauskam 100% identifizieren. 15 Jahre später ist diese Wirkung schon weg bei den Jugendlichen.

    LG
    Tamás
    *castor*

    Alle Wege führen zum Bach,
    .................................... wo der kleine Biber lebt!

    • Offizieller Beitrag

    "KIds" war für mich unerträglich, ich bin aber eben auch wesentlich älter. Meine Filmsozialisation in der Spät-DDR ist ein eigenes Kapitel, eine Melange aus Defa, französischen und russischen Filmen.

  • Ich bin zuhause... :D

    Von Lubitsch reden wir besser nicht, da es sich erübrigt.

    Wie genau meinst du das? ?( Wieso erübrigt es sich? *hä*

    "Akira" von Katsushiro Otomo. Bietet eine menge Gesprächstoff angefangen vom Bilderwelt, und wie das eine Menge heutige Filme beeinflusst hat, über den Vorurteil Zeichentrickfilm=Kindermärchen, und freilcih auch über INhaltliches.

    Gleiches gilt freilich auch für "Ghost in the Shell".

    Das sind natürlich die Anime-Klassiker schlechthin - wobei ich sagen muß, daß Akira für mich auch ein super Beispiel für Bild über Inhalt darstellt - denn irgendwie stellt sich gar keine Story ein. Da ist der Manga doch etwas anders.

    Aber es gibt einen Film, der das Thema "Zeichentrick = Kinderfilm" komplett aushebelt:

    Die Letzten Glühwürmchen (1988)

    Der Film haut gleich alles in die Tonne, was man an Vorurteilen zusammenbekommt. Und dabei muß der Film nichtmal grob werden. Er bleibt nur einfach kompromißlos.

    Man darf als Lehrer seine eigenen DVDs nicht in der Schule zeigen, nur solche, die über die offiziellen Medienstellen des Landes auszuleihen sind.

    Das heißt aber auch, daß es einen Kanon gibt.

    Kannst du den mal recherchieren und posten?

    Truffaut: Fahrenheit 451

    Der Vergleich mit dem Bradbury-Roman ist besonders bemerkenswert... *yes*

    Themroc oder Das große Fressen

    Da sagst du was - die zwei hinterfotzigsten Filme des französischen Kinos der 1970er Jahre... :D :thumbup:

    Ich glaube Frankenstein von 1931 mit Boris Karloff ist auch noch FSK 18.

    Heute ab 16 freigegeben:

    Obwohl Tag und Nacht von audiovisuellen Medien umgeben und täglich in der Regel mehrere Filme oder Serienepisoden schauend wissen sie nichts, aber auch gar nichts über filmkünstlerische Mittel, über Film als Kunst.

    Das wäre mal ein interessantes Thema: den Kids bewußt machen, wie man die Techniken auf die Storys anwendet. Ist allerdings sehr umfangreich vorzubereiten.

    Ich finde, die ganz großen Filme definieren sich nicht nur über filmeigene Aspekte wie Kamera und Schnitt, sondern eben auch über sonst eigenständige Kunstformen wie Literatur, Musik etc. Vergleiche "Der Kontrakt des Zeichners" ...

    Schon richtig. Aber sie müssen das nicht immer zeigen. Ein Film wie Zwei glorreiche Halunken (1966) funktioniert rein filmisch - mit wenig Anteil anderer Kunstformen; genauer gesagt: er hat diese anderen Kunstformen komplett assimiliert.

    eine Melange aus Defa, französischen und russischen Filmen.

    Uiuiuih - und dann tauchen Filme wie Spur der Steine oder Das Kaninchen bin ich erst nach der Wende auf... :D


    jd :wink:

    Unser *opi* nahm *opi*-um - Bumms! fiel unser *opi* um.

  • Ich plane für nächstes Schuljahr eine AG zur Filmkunst und zu großen Werken der Filmgeschichte. Vielleicht könnt ihr mir helfen mit Tipps von der Stummfilmzeit bis heute.


    Wo anfangen - wo aufhören? *hä*

    Es gibt so viele Varianten, das Thema anzugehen, wie es bemerkenswerte Filme gibt.

    A:
    Vor Kurzem ist mir wieder die Szene aus Der rosarote Panther (1963) eingefallen, wo der alte Mann nachts die Straße überquert - nur diese Szene, auf ein Publikum losgelassen, das den Film (und die Vorgeschichte zu dieser Szene) nicht kennt. Welch bemerkenswerte Diskussion könnte sich da entbrennen, speziell zur Adsurdität von Komik.


    B:
    Was benötigt ein Film, um zu funktionieren? Wie kann man eine Figur perfekt einführen? Da muß mein Musterbeispiel an erzählerischer Effektivität - King Kong (1933) - herhalten. Daran die Aufmerksamkeit eines Publikums zu beobachten, ist gewiß sehr reizvoll.


    C:
    Wie man man aus Entsetzen Komik ziehen? Da kann nur Ernst Lubitsch genannt werden: Sein oder Nichtsein (1942). Trotz - oder sogar gerade wegen - des Wissens um den Holocaust beweist der Film eine erstaunliche Stilsicherheit in seinen manchmal makaberen Scherzen.


    D:
    Tarkowski, Malick usw. - da läßt sich sicherlich einiges machen: der Solaris-Vergleich wäre sogar gut zu realisieren (zusammen mit dem Buch). Wäre das beste Besipiel für Story, Aussagen und ihre jeweilige Gewichtung. Gutes Beispiel dafür, was man aus dem Buch in den Film übernehmen kann - und was nicht so ohne Weiteres funktioniert. Fahrenheit 451 wäre ein anderes Beispiel für Buchverfilmungen.


    E:
    Sehgewohnheiten aufbrechen: Bunuels Ein andalusischer Hund (1928) bzw. Goldene Zeitalter (1931), Resnais' Letztes Jahr in Marienbad (1961), Toccata-Szene aus Fantasia (1940), Fellinis 8 1/2 (1963), Lynchs Lost Highway (1996) - ach, die Liste ist endlos... :D

    Schade, daß so ein Film wie Boormans Point Blank (1967) niemals in der Kanon-Liste stehen wird... *lol*


    F:
    Zeitgeschichte: Kotullas Aus einem deutschen Leben (1977), Resnais' Nacht und Nebel (1955) - Kubricks Wege zum Ruhm (1957), Milestones Im Westen nichts Neues (1930) - Watkins' The War Game (1966), Lopuschanskis Briefe eines Toten (1986) [Achtung: sehr harte Nummer, aber mit einem beeindruckenden Finale!].


    Ich höre mal auf, könnte stundenlang so weitermachen... *yorick*


    jd :wink:

    Unser *opi* nahm *opi*-um - Bumms! fiel unser *opi* um.

  • Ich finde, die ganz großen Filme definieren sich nicht nur über filmeigene Aspekte wie Kamera und Schnitt, sondern eben auch über sonst eigenständige Kunstformen wie Literatur, Musik etc. Vergleiche "Der Kontrakt des Zeichners" ...

    Ich würde das eher verneinen zumindest in dieser Formulierung. Die ganz großen Musikwerke definieren sich ja auch nicht über Literatur oder Architektur - sondern einfach und nur über Musik. Bei den großen - eigentlich sogar bereits schon bei allen guten - Filmen ist das genauso, auch wenn es Berührungspunkte (Zitate, Anspielungen, was auch immer) an andere Kunstformen gibt. Das ist eben nur ein Mittel (wobei sich sowohl "ein" wie auch "Mittel" einzeln betonen lassen) des Films, aber keineswegs ein Weg zur Selbstdefinition.

    Gerade die Filmsprache soll den Kindern - nicht nähergebracht, da sie sie ja sprechen - sondern BEWUSST gemacht werden. Daher soll man den Kindern nicht nur Art-Kino zeigen, sondern auch qualitatives Genre-Kino. Vielleicht auch sogar aktuelle Werke: The Revenant z.B. von Inarritu. Könnte man derzeit noch in den Kinos anschauen können. Und ein Ausflug zum Kinobesuch macht Kinder dann besonders Aufnahmefähig. (Sag ich, wie berichtet aus eigener Erfahrung.) Nur so als Idee...

    LG
    Tamás
    *castor*

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    Das heißt aber auch, daß es einen Kanon gibt.

    Kannst du den mal recherchieren und posten?

    Nein, es gibt keinen; wenn mal zufällig ein Film da ist, kann man von Glück sagen. Im Grunde ist man als Lehrer aufgeschmissen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde das eher verneinen zumindest in dieser Formulierung. Die ganz großen Musikwerke definieren sich ja auch nicht über Literatur oder Architektur - sondern einfach und nur über Musik. Bei den großen - eigentlich sogar bereits schon bei allen guten - Filmen ist das genauso, auch wenn es Berührungspunkte (Zitate, Anspielungen, was auch immer) an andere Kunstformen gibt. Das ist eben nur ein Mittel (wobei sich sowohl "ein" wie auch "Mittel" einzeln betonen lassen) des Films, aber keineswegs ein Weg zur Selbstdefinition.

    Ist wie gesagt auch meine eigene Definition. Den Vergleich mit den Künsten, die früher da waren und meist ohnehin für sich, kann man hier wohl nicht wirklich anbringen. Der Film besteht ja per se neben Bildern etc. eben auch aus Sprache (Drehbuch), Musik (oder Stille) und all den anderen Kulturformen des menschlichen Geistes. Filmkünstlerische Mittel an sich, also losgelöst, gibt es nicht. Das heißt natürlich nicht, dass auch schlichte Strukturen gut funktionieren können; mir persönlich reicht das dann aber nicht.

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    Schon richtig. Aber sie müssen das nicht immer zeigen. Ein Film wie Zwei glorreiche Halunken (1966) funktioniert rein filmisch - mit wenig Anteil anderer Kunstformen; genauer gesagt: er hat diese anderen Kunstformen komplett assimiliert.

    Darüber wäre zu reden. *yes*

  • Eine Lösung wäre doch DVDs einfach mal für die eigene Schulbibliothek zu besorgen/besorgen lassen. Wenn die Schulleitung dafür kein Geld hergibt, gibt es auch unoffiziellere Umwege (eine großzügige Spende z.B.), und schwubbsdiwupps, hat man die Filme, die man zum Unterricht benötigt, erreichbar und offiziell zur Verfügung.

    Man muss doch die Hintertürchen kennen... ;)*sante*

    LG
    Tamás
    *castor*

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    Eine Lösung wäre doch DVDs einfach mal für die eigene Schulbibliothek zu besorgen/besorgen lassen. Wenn die Schulleitung dafür kein Geld hergibt, gibt es auch unoffiziellere Umwege (eine großzügige Spende z.B.), und schwubbsdiwupps, hat man die Filme, die man zum Unterricht benötigt, erreichbar und offiziell zur Verfügung.

    Lieber teurer Freund, wir haben in der BRD Milliarden für Flüchtlinge, nicht aber für die Bildung der eigenen Kinder und Jugendlichen. Wir als Fachschaft können kaum die notwendigen Lehrmittel bestellen. Kreide oder Ersatzbirnen für den Projektor besorge ich mir schon mal privat selber, um effektiv arbeiten zu können. Zudem kann man nicht einfach etwa einen Film von Lars von Trier bei Amazon und Co. kaufen, man braucht ja eine Extralizenz, um den Film quasi öffentlich vorführen zu dürfen, das wird dann noch teurer. Warum der Staat nicht wenigstens für Bildungszwecke und also nichtkommerzielle Aufführungen die Medien freigibt, verstehe ich nicht. Kapitalismus halt.

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    Könnte man derzeit noch in den Kinos anschauen können. Und ein Ausflug zum Kinobesuch macht Kinder dann besonders Aufnahmefähig. (Sag ich, wie berichtet aus eigener Erfahrung.) Nur so als Idee...

    Unser Gymnasium liegt eine Autostunde von jedem Kino entfernt und noch weiter von den so genannten kleinen Programmkinos. :) Thüringen ist nicht Budapest. :wink:

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    Wo anfangen - wo aufhören? *hä*

    Du machst das schon richtig, von A bis Z, von Alpha bis Omega. *yes*

    Und verrate mir einmal, warum wir Klassikfreaks auch Filmfreaks sind? 8-)

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    man braucht ja eine Extralizenz, um den Film quasi öffentlich vorführen zu dürfen


    Ich weiß, die Sache ist umstritten, da bis heute m. E. nicht eindeutig geklärt: aber eine Filmvorführung in einem geschlossenen Schülerkreis ohne Engeltung ist m. E. keine öffentliche Vorführung/Wiedergabe und somit - was zumindest logisch wäre - nicht vergütungspflichtig. Hier sollte der Gesetzgeber endlich mal reinen Tisch machen und das Urheberrecht für Bildungszwecke außer Kraft setzen.

  • Der Film besteht ja per se neben Bildern etc. eben auch aus Sprache (Drehbuch), Musik (oder Stille) und all den anderen Kulturformen des menschlichen Geistes. Filmkünstlerische Mittel an sich, also losgelöst, gibt es nicht.


    Ich sehe das nicht so. Oper bedient sich ebenfalls der Literatur, denoch definiert sie sich nicht über Literatur, sondern über Musik. Ein Libretto gehorcht anderen Gesetzen, als ein nicht-musikalischer Text, zumindest von dem Moment an, als es zur Musik wird.

    Ebenso beim Film. Durch Sprache, Musik und Bildkomposition, sogar durch den Set als gebaute Umgebung bedient sich Film den verschiedensten Kunstformen, definiert sich aber nicht über diese, sondern einzig und allein über seine eigene Sprache.

    Film ist nicht gleich Literatur+Musik+Bild. Film ist Film. Film bedient sich dieser Mittel macht aber etwas anderes daraus. Ein Musikstück in einem Film hat eine ganz andere Funktion als das gleiche Musikstück allein. Daher kann sich Film nicht über Musik definieren, da sie hier als etwas anderes erscheint, als sie es in ihrer eigenen Recht ist.* Musik im Film wird zum Film. Überspitzt könnte man sogar sagen Fimmusik wäre, wenn sie als Filmmusik zusammen mit den dazu gedachten Bildern und Klängen erklingt (und nicht als Musikstück als "Soundträck") keine Musik mehr. Sie ist nämlich in dem Moment ein unzertrennbarer Bestandteil des Filmes, ebenso, wie Schnitt oder Cinematographie. Und sie wirkt in dem Moment als filmischer Mittel. All ihre Funktionen sind dem Film und der filmischen Sprache unter- oder noch besser: eingeordnet.

    Also all diese Elemente SIND die filmkünstlerischen Mittel.

    ABER: Film hat darüber hinaus Mittel, die keine der anderen Kunstarten haben: Schnitt und das bewegte Bild. (Obwohl Schnitt natürlich einen kleinen Schwester in den Bildübergängen im Comic hat, mit der er in einem inzestuosen Verhältnis lebt, und sich gegenseitig voneinander beeinflussen lassen).

    LG
    Tamás
    *castor*

    * (PS.) Daher oft das Unbehagen mancher Musikliebhaber, wenn ein Musikstück inadäquat oder im Kontrast zur "originalen" Aussage als "Untermalung" verwendet wird (Mondscheinsonate zu einer Horror-Szene z.B.), man spricht dann oft darüber die Musik wäre entehrt, usw. Das spricht gerade den Punkt an: Musik als Filmmusik ist etwas anderes**, als dieselbe Musik als reines Musikstück.
    **mehr durch die Bilder? weniger, weil sie nur "Untermalung" ist? - wohl die falschen Fragen.

    Alle Wege führen zum Bach,
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    • Offizieller Beitrag


    Ich weiß, die Sache ist umstritten, da bis heute m. E. nicht eindeutig geklärt: aber eine Filmvorführung in einem geschlossenen Schülerkreis ohne Engeltung ist m. E. keine öffentliche Vorführung/Wiedergabe und somit - was zumindest logisch wäre - nicht vergütungspflichtig. Hier sollte der Gesetzgeber endlich mal reinen Tisch machen und das Urheberrecht für Bildungszwecke außer Kraft setzen.


    Es gab schon Fälle - da saß halt der Sohn des Produzenten in der Klasse - dass Lehrer mehrere tausend Euro Strafe zahlen mussten und sozusagen strafrechtlich verfolgt wurden. Das Risiko ist mir zu groß.

  • Und verrate mir einmal, warum wir Klassikfreaks auch Filmfreaks sind?


    Ist nicht unbedingt so, glaube ich. Ich kenne einige Klassikhörer, die dann für Film nichts übrig haben.

    Wir sind hier eben generell an Kunst und Kultur interessierte Menschen.

    LG
    Tamás
    *castor*

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    Ich sehe das nicht so. Oper bedient sich ebenfalls der Literatur, denoch definiert sie sich nicht über Literatur, sondern über Musik. Ein Libretto gehorcht anderen Gesetzen, als ein nicht-musikalischer Text, zumindest von dem Moment an, als es zur Musik wird.

    Ebenso beim Film. Durch Sprache, Musik und Bildkomposition, sogar durch den Set als gebaute Umgebung bedient sich Film den verschiedensten Kunstformen, definiert sich aber nicht über diese, sondern einzig und allein über seine eigene Sprache.

    Film ist nicht gleich Literatur+Musik+Bild. Film ist Film. Film bedient sich dieser Mittel macht aber etwas anderes daraus. Ein Musikstück in einem Film hat eine ganz andere Funktion als das gleiche Musikstück allein. Daher kann sich Film nicht über Musik definieren, da sie hier als etwas anderes erscheint, als sie es in ihrer eigenen Recht ist.* Musik im Film wird zum Film. Überspitzt könnte man sogar sagen Fimmusik wäre, wenn sie als Filmmusik zusammen mit den dazu gedachten Bildern und Klängen erklingt (und nicht als Musikstück als "Soundträck") keine Musik mehr. Sie ist nämlich in dem Moment ein unzertrennbarer Bestandteil des Filmes, ebenso, wie Schnitt oder Cinematographie. Und sie wirkt in dem Moment als filmischer Mittel. All ihre Funktionen sind dem Film und der filmischen Sprache unter- oder noch besser: eingeordnet.

    Also all diese Elemente SIND die filmkünstlerischen Mittel.

    Eine sehr schöne Darlegung, die ich komplett unterschreibe. Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt, denn genau wie im 3. Absatz ausgedrückt, verstehe ich das auch. Ich habe lediglich zergliedert, was du gleich als Einheit definierst.

  • Ich bin zuhause... :D

    Zitat von »Hermann«
    Von Lubitsch reden wir besser nicht, da es sich erübrigt.

    Wie genau meinst du das? ?( Wieso erübrigt es sich? *hä*

    Sorry *shame* , da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Erübrigen in dem Sinne, wie es sich erübrigt auf "Casablanca" eigens hinzuweisen.

  • Lieber teurer Freund, wir haben in der BRD Milliarden für Flüchtlinge, nicht aber für die Bildung der eigenen Kinder und Jugendlichen. Wir als Fachschaft können kaum die notwendigen Lehrmittel bestellen. Kreide oder Ersatzbirnen für den Projektor besorge ich mir schon mal privat selber, um effektiv arbeiten zu können. Zudem kann man nicht einfach etwa einen Film von Lars von Trier bei Amazon und Co. kaufen, man braucht ja eine Extralizenz, um den Film quasi öffentlich vorführen zu dürfen, das wird dann noch teurer. Warum der Staat nicht wenigstens für Bildungszwecke und also nichtkommerzielle Aufführungen die Medien freigibt, verstehe ich nicht. Kapitalismus halt.


    Bester, wenn du so argumentierst inszenierst du nicht nur eine Spielsituation nach dem Schema: Ihr könnt mir viel raten, aber leider funktioniert das alles nicht, sondern du missbrauchst auch noch Unbeteiligte in diesem Spiel, die rein gar nichts damit zu tun haben. Die Dinge sind so wie ich sie akzeptiere und mich darin einrichte. Im Unterricht werden bei allen sich bietenden Gelegenheiten Filme gezeigt (vorzugsweise am Schuljahresende) aus den Privatbeständen der Lehrkräfte. Das ist deshalb in 99,9954328% der Fälle kein Problem, weil der Chef der Gema nicht so viele Kinder hat. Und weil es sich im Übrigen um eine rechtliche Grauzone handelt. Ins Gefängnis kommt deswegen niemand, und wenn du eine AG zur Filmkunst betreibst, dann wird sich kaum jemand in dieses rechtliche Feld begeben wollen, dir zu verbieten, im Rahmen dieser AG Filme zu zeigen.