Serafinens Favoriten

  • Ich fange mal an mit einem meiner Lieblingswerke - oder: dürfte ich nur ein Werk als mein Lieblingswerk bezeichnen, so müsste es wahrscheinlich das
    Streichquintett C-Dur, D956 von Franz Schubert
    sein... Es war für mich die erste intensive Begegnung mit Schubert und Kammermusik generell und bis heute eines der Werke, die ich am meisten gehört habe.
    Angefangen habe ich - damals noch als klassischer Höranfänger 1992 - mit der Aufnahme des Villa Musica Ensembles (Naxos), später dann die etwas harsche, aber auch sehr intensive Lindsay-Aufnahme, dann die Standard-Aufnahme mit dem ABQ und Heinrich Schiff, die allerdings im ersten Satz nicht alle Wiederholungen durchführt - und von daher schnell durchgefallen war. Da bin ich sehr empfindlich, gerade bei Schubert.
    In den letzten Jahren habe ich allerdings immer wieder die Aufnahme des Artemis Quartetts mit Truls Mork gehört - geniale Aufnahme! Absolut schlüssig, intensiv, aber gleichzeitig auch sphärisch und meditativ. Jeder Satz ein Kosmos für sich kommt vor allem bei dieser Aufnahme für mich sehr gut rüber und der Klang ist einfach wunderschön.


    Bei jpc leider nicht mehr im Angebot, daher auch der Verweis auf mp3-Downloads bei amazon.
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  • Wir bleiben erstmal bei Schubert - die "große" Sinfonie C-Dur hat es mir auch schon recht früh angetan - von Günter Wand über Sir Charles Mackerras zu Roy Goodman - alles wunderbare Aufnahmen.
    Die Aufnahme, die mich aber am meisten beeindruckt hat, die mir Zusammenhänge klargemacht hat, die ich vorher nicht gehört habe, und wo die Blechbläser ganz besonders eingesetzt werden, fast schon total crazy - ist die Aufnahme mit Charles Munch und dem Boston Symphony Orchestra aus dem Jahre 1958. Trotz des Alters eine superbe Aufnahme! Besonders zu erwähnen ist hier auch das Finale des ersten Satzes, das so richtig schön ohne Handbremse durchbraust wo die schon erwähnten Blechbläser immer irrer und lauter werden mit jeder Wiederholung bis sie am Ende wahrscheinlich den Dirigenten in den Orchestergraben geblasen haben.
    Es gibt die Aufnahme als Einzel-CD mit einer sehr guten Aufnahme der h-Moll Symphonie oder im Bundle mit anderen romantischen Symphonien und Konzerten (u.a. mit wirklich sehr schön gelungenen Aufnahmen der 3.-5. von Mendelssohn, der Brahms-Symphonien bis auf die 3. uvm).

    *yepp*

    Als Alternative habe ich jetzt schon einige Male die neue Aufnahme von Philippe Herreweghe und dem Royal Flemish Philharmonic gehört - sehr beeindruckend, sehr detailliert und sehr flott! Bemerkenswert fand ich hier vor allem die Holzbläser. Auf jeden Fall zu empfehlen:

  • Eines der wenigen Werke, das ich aufgrund einer besonders guten Aufnahme erst zu schätzen weiß, ist die Fantasie C-Dur D934 von Franz Schubert.
    Die Aufnahme mit Isabelle Faust (und ihrer "Dornröschen"-Stradivari) und Alexander Melnikov ist diese besondere Aufnahme. Schon allein der leicht schwebende Anfang ist sensationell gespielt. Vor dem letzten Satz die Reprise dieses Anfangs mit dem Übergang zum Finale kann ich mir intensiver gar nicht vorstellen.