Haydn ist sicher allen ein Begriff, aber Peter Gast? Er war Freund Friedrich Nietzsches und wurde von diesem als "neuer Mozart" bezeichnet, der die "ganze Wagnerei" vom Tisch wischen sollte. Na, da hat er wohl leicht übertrieben, aber dem Werk hat es eher geschadet. Das Annaberger Theater grub nun seine Oper "Der Löwe von Venedig" wieder aus und brachte sie in einer ansprechenden Inszenierung heraus. Ich war sehr gespannt, was für Art Musik mich am Sonnabend erwartete, war aber sehr positiv überrascht. Sänger und Orchester wurden ihren sehr anspruchsvollen Parts gut gerecht, das Orchester hätte allerdings manchmal etwas gedämpft werden können. Aber immer wieder ist es erstaunlich, dass an dieser sehr kleinen, fast intimen Bühne Künstler auftreten, die man in dieser Qualität eher nicht an einem Provinztheater erwarten würde. Jeder, der mal das Erzgebirge besucht, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.
Ein ganz anderes Erlebnis heute in der Dresdner Frauenkirche. Der Frauenkirchenchor mit dem Geraer Kammerorchester brachten die Schöpfungsmesse von J. Haydn - und das in diesem Bauwerk! Eine Kritik ist hier nicht möglich - es war nur ein Stück Himmel...