01 - Claviertrios: Einspielungen (opi)

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    Das e-moll-Trio op. 45 wurde auch auf historischen Instrumenten eingespielt:

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    Es spielt das Streicher-Trio. Ich nehme an, auf einem Streicher-Hammerflügel* (?), da vom Ensemble niemand diesen Namen trägt:

    Charlene Brendler, Hammerflügel
    Carla Moore, Violine
    Sarah Freiberg, Violoncello

    Zitat von www.sfems.org/streicher

    The ensemble takes its name from Nanette Streicher, a friend of Beethoven’s and the first notable woman piano builder.


    Die Einspielung der Streichers gefällt mir jedenfalls sehr gut und wesentlich besser als die der Midsummer's, was zum einen dem Umstand geschuldet ist, daß hier keine Flöte mitwirkt (autorisierte Alternativversion) und eben auch und vor allem an dem Tasteninstrument liegt, das einen sehr schönen romantischen Klangzauber hervorbringt.

    * Rein von Klang her käme imo aber auch ein Walter-Instrument in Frage (zumindest, was die mittleren bis höheren Register betrifft), das auf dem Cover-Back abgebildete Instrument wiederum geht optisch eher Richtung Conrad Graf... ich habe die Drei-Damen-Firma einmal angeschrieben und um Aufklärung gebeten.

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    Rein von Klang her käme imo aber auch ein Walter-Instrument in Frage (zumindest, was die mittleren bis höheren Register betrifft), das auf dem Cover-Back abgebildete Instrument wiederum geht optisch eher Richtung Conrad Graf... ich habe die Drei-Damen-Firma einmal angeschrieben und um Aufklärung gebeten.


    Da hätte ich auch von selbst drauf kommen können:

    Zitat von Charlene Brendler

    That recording was done on my Christopher Clarke Fritz copy of 1814. Christopher is an English builder living in France. We are tuned at 430, and the violinist played an anonymous 19th century Italian violin. The Cellist played a William Forster,(London) 1774.

    I will send you a picture of the fortepiano.


    :love:

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    Entgegen meiner ursprünglichen Ansicht ordne ich folgende Einspielung doch "eher opi" zu:

    Louise Farrenc (1804-1875)
    Claviertrio d-moll op. 34 (1844)

    Abegg Trio
    Ulrich Beetz, Violine Nicolas Lupot, Paris 1821
    Birgit Erichson, Violoncello Alessandro d'Espine, Turin 1829
    Gerrit Zitterbart, Bösendorfer Impérial

    Zwei Drittel der zu hörenden Instrumente sind auf jedenfall historisch, der Bösendorfer Impérial wurde ab 1900 gebaut, wird dadurch zwar nicht mehr dem Anspruch gerecht, daß auf einem Instrument gespielt wird, das es zu Lebzeiten des Komponisten (bzw. hier der komponistin) schon gab, aber die Ära Bösendorfer erlitt im den Jahren 2011 bis 2013 so gravierende Einschnitte, daß solch ein Instrument durchaus auch als "historisch" betrachtet werden könnte... wann der hier zu hörende Flügel das erstemal geschlagen wurde, ist leider im Booklet nicht vermerkt.

    Aus dem Claviertrio selbst kann man - mit etwas Goodwill - mehr Beethoven als Schubert heraushören; aber nicht den mürrischen, heroischen - sondern den verspielten, verzückten, manchmal transzendenten... der Variationssatz ist ganz wunderbar! Die Interpretation durch das Abegg-Trio ist unverklebt, zeigt romantische Welten auf, ohne sich darin zu suhlen.