Das Ensemble inégal habe ich vor etwa zwei Jahren für mich entdeckt. Es deckt meinen Klangbedarf an historischer Aufführungspraxis extrem gut ab und klingt dabei nicht veraltet, langweilig oder staubig, sondern frisch, modern und perlend. Es handelt sich um ein variables Kammer-Ensemble aus wunderbaren Instrumentalisten und sehr klangschönen Vokalisten.
Am besten, sie beschreiben sich selbst: Homepage des Ensemble inégal.
Kennengelernt habe ich das Ensemble durch diese mitreißende Einspielung von Jan Dismas Zelenkas Il Diamante ZWV 177:
Marie Fajtova, Hana Blazikova, Roberta Mameli,
Gabriela Eibenova, Kai Wessel
Prage Baroque Soloists
Ensemble Inégal
Adam Viktora
Das unterschreibe ich sofort:
Zitat von Early Music Review - Brian ClarkZelenkas Il Diamante wird unseren Lesern wahrscheinlich einen Schock herbeiführen. Jeder der eher seine zurückhaltenden Responsorien und Lamentationen gut kennt, die voll von extatischer Bangigkeit sind... wird wohl sehr überrascht sein wenn er dieses großartige Werk, das im Jahr 1737 entstanden ist, hört ... Der Abschlusschor ist einfach magisch … Zelenka wäre sicherlich von den Leistungen aller fünf Solisten begeistert. Nur zu sagen dass Adam Viktora das fulminanteste Team zusammengestelt hat wäre nicht ausreichend: das Orchester und der Chor erreichen Sternenhöhe in jeder Richtung sowohl die Solisten die sicherlich begeistert sein müssen dass ihr Rücken von solch einem Ensemble gedeckt wird. Alles was dieses macht verdient unser Interesse: Erwartungsvoll und mit Anspannng freue ich mich auf ihr nächstes Projekt.
Quelle: Homepage des Ensembles
Der Komponist Zelenka ist dem Komponisten offenbar ans Herz gewachsen und wenn ich die Klänge höre und miterlebe, kann ich auch verstehen warum. Gerade höre ich:
Missa Sancti Josephi ZWV 14
Litaniae Xaverianae ZWV 155
Hier wird etwas "braver" musiziert als in der obigen Serenata, aber nicht weniger hinreißend. Im "Laudamus te" klingen sehr deutlich Vivaldis Jahreszeiten an!
Außerdem zu haben:
Missa Purificationis Beatae Virginis Mariae C-Dur ZWV 16
Litaniae Lauretaniae D-Dur Z 152
und
Antonín Dvořák (1841-1904)
Messe op. 86
Dvořák in HIP dürfte eher eine Seltenheit sein... die ich haben möchte!
Die Diskographie zeigt noch einige Leckereien, die jpc nicht listet.
Interesse geweckt?