Jetzt im Ohr (2012)


  • Retrospektiv vielleicht ja, aber imo durch Schoonderwoerd überholt. Immerhin hat Großmann den originalen Eroica-Saal für die Aufnahme verwendet. Leider hat sie für meinen Geschmack zu viel Hall, da Großmann vergessen hat, den Saal mit schalldämpfenden Gästen zu füllen. Dennoch gefällt mir die Aufnahme ganz gut. Wie ich in dem oben gegebenen Link lese, bin ich noch Details zu den angepriesenen Aufnahmen schuldig; da werde ich Deine Postings als Aufhänger nutzen.

    :wink:

    OK, klingt recht vielversprechend. Die akustische Räumlichkeit vom Palais Lobkowitz hat mich schon immer mal interessiert. Und da es wahrscheinlich die einzige Aufnahme an diesem Ort zu sein scheint, ist es für mich ein klarer Kaufgrund. Ich kann ja dann die näheren Erlätuerungen, auch zu Krivine, im Eroica-Thread einpflegen. :wink:

    Zum Abschluss Schoonderwoerd mit Mozart:

    :jubel:

    Ein Wort: Traumhaft! Ich werde dann in den entsprechenden Threads mich noch näher äußern.

  • Und nun zu etwas ganz Besonderem:


    Telemann: Germanicus
    Sächsisches Barockorchester

    ... ja nur, wer das Werkverzeichnis Telemanns aufruft: kein Germanicus.

    Man findet den Titel unter den sogenannten „Leipziger Opern“, die Telemann für das bürgerliche Opernhaus der Stadt schrieb. Nur war lange die Forschungslage dergestalt, dass von diesem Opernunternehmen zwar das ein oder andere Fragment an Textbüchern auftauchte, aber an Musikalien sah es mehr als trübe aus. Von Telemanns Opern ganz zu schweigen, nicht mal namentlich waren sie bekannt. Man fand 40 Arien in einer Bibliothek in Frankfurt a.M. teilweise in deutscher und italienischer Sprache. Man interessierte sich lange nicht dafür, da man annahm, die Arien stammen von dem Darmstädter Hofkapellmeister Grünewald...

    Erst als man herausfand, dass die Arien wohl aus der 1704 geschriebenen Oper „Germanicus“ von Telemann stammten, machte man sich die Mühe einer Rekonstruktion der Oper. Anhand des Textbuches gelang dies auch in weiten Teilen, die Aufnahme verzichtet jedoch auf nachkomponierte Rezitative und man hört stattdessen einen Erzähler oder Dialoge.

    Sehr nette Produktion.

  • Diese phenomenale CD:

    Mit Werken von Schmelzer, Biber, Poglietti und Vejvanovsky

    LG
    Tamás
    :wink:

    Alle Wege führen zum Bach,
    .................................... wo der kleine Biber lebt!

  • Heute morgen im Programm:


    E-moll Ouverture


    La Reveuse


    Domine, ne in furoris arguas me

    ^^

    LG
    Tamás
    :wink:

    Alle Wege führen zum Bach,
    .................................... wo der kleine Biber lebt!

  • bei mir die neue CD von Simone Kermes


    Dramma, Arien von de Majo, Hasse, Porpora, Händel, Pergolesi und Leo


    ...irgendwie überzeugt mich die nun 3.CD mit neapolitanischen Opernarien nicht so ganz.

    Wenn die CD anläuft, so hört man ein lautes Knacksen, und ein Rauschen, als ob man eine LP auf den Plattenteller legt...damit noch nicht genug, die ersten instrumentalen Takte der Arie klingen blechern und dumpf - dieser Klang, der mich fast dazu brachte die CD herauszunehmen und zurückzuschicken wandelte sich dann in glasklaren Digitalsound - soll das ein Gimmik sein ?
    ziemlich verzichtbar solche Scherze... eigentlich schon ein übles Ärgernis!!! ein Ärgernis, dass man dem Verantwortlichen rektal bis zum Anschlag .... ach lassen wir das

    Die Arien sind natürlich nett anzuhören in der Kermes-Manier gesungen aber irgendwie bleibt die Begeisterung die schon beim Album "Colri d'amore" deutlich abnahm, hier noch mehr aus.
    Zu gleichförmig das Programm - etwas, was bei einer kompletten Oper, so eben nicht vorkommt.
    Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, statt diesen Recitals endlich mal die Opern vollständig aufzunehmen.
    Leider wird man auch mal wieder von Händels "L'ascia ch'io pianga" eingesülzt ... brauchte man den Namen Händel, bzw. das Stück als bekannten Gassenhauer, damit sich die CD besser verkauft ?
    Das Orchester - wieder ein neues Ensemble - nennt sich "La Magnifica Comunitá"
    Sie spielen nicht schlecht, vor allem die Blechbläser sind sehr gut - aber mir ist das Ensemble zu solistisch besetzt - schön aber, dass man die Theorbe so deutlich hört.
    In jedem Fall lohnt sich die CD aber wegen den Arien von Porpora, von dessen herrlicher Musik ja leider nur sehr wenig bisher aufgenommen wurde.

    Wie wäre es wenn man sich mal unbekannten Opernarien des 17. Jh. aus der venezianischen oder römischen Schule widmen würde?
    Ich will jedenfalls keine Opera-Seria -Arien-Recitals mehr.
    Ich will die ganzen Opern.

  • Guten Tag

    mir trällert jetzt die Bartoli auf dieser

    neuen Silberscheibe ihre Liedchen von Agostino Steffani entgegen.


    Gruß :wink:

    aus der Kurpfalz

    Bernhard

    «Es ist wurscht, ob das jemand versteht, aber es muss gesagt werden» (Samuel Beckett)

  • Schonmal in unserem MusikLaden gewesen? ;)

    Ja, das hatte ich schon gesehen, aber ich muss gestehen, dass ich kein Freund von Downloads bin, da ich immer etwas Physisches brauche... gibt es nicht in absehbarer Zeit gepresste CDs von allen Mozart-Sonaten mit Schoonderwoerd?

  • Fast den ganzen Tag höre ich mich dumm und dusselig und glücklich mit den SIEBEN kleinen Stücken, den wahren Perlen dieser CD
    TROFONOV spielt außerdem einen tollen Tschaikowsky (nicht als Schlachtschiff, aber schon mit russischem Schmackes)
    Die Perlen
    1 Tschaikowsky Un poco di Chopin
    2 Chopin Barcarolle
    3 Schubert/Liszt Erlkönig !!!
    4 Schubert/Liszt Frühlingsglaube !!!
    5 Schubert/Liszt die Forelle
    6 Schubert/Liszt auf dem Wasser zu singen !!!
    7 Schubert/Liszt die Stadt
    8 Schumann/Liszt Widmung (Liebeslied)

    Dieser junge Pianist ist m.E. eine Sensation


    Arnulfus

    P.S. zu hören und zu sehen ist Schumann's WIDMUNG mit TRIFONOV als >>Lied des Tages<< (24.09.12)

  • strange:


    Carouso 2000

    also diese Tontechnikmeisterleistung lohnt sich allein schon wegen dem Projekt selbst:
    Man hat die Stimme von Caruso von seinen alten Aufnahmen extrahiert, bearbeitet, die damalige Orchesterbegleitung wegretuschiert und mit einem neuen Orchestersound neu unterlegt - also absolte Künstlichkeit :D
    Aber das Ergebnis ist schon verblüffend, auch wenn der Trichtersound der Stimme irgendwie seltsam nebem dem glasklaren Klang des Orchesters wirkt.
    Trotzdem - macht gerade echt Spaß da zuzuhören *tschak*

    • Offizieller Beitrag

    Das widerspricht sich jetzt aber schon irgendwie, meinst Du nicht...? Auf der eien Seite derlei Gimmicks verteufeln, auf der anderen lobpreisen:

    Wenn die CD anläuft, so hört man ein lautes Knacksen, und ein Rauschen, als ob man eine LP auf den Plattenteller legt...damit noch nicht genug, die ersten instrumentalen Takte der Arie klingen blechern und dumpf - dieser Klang, der mich fast dazu brachte die CD herauszunehmen und zurückzuschicken wandelte sich dann in glasklaren Digitalsound - soll das ein Gimmik sein ?
    ziemlich verzichtbar solche Scherze... eigentlich schon ein übles Ärgernis!!! ein Ärgernis, dass man dem Verantwortlichen rektal bis zum Anschlag .... ach lassen wir das

    also diese Tontechnikmeisterleistung lohnt sich allein schon wegen dem Projekt selbst:
    Man hat die Stimme von Caruso von seinen alten Aufnahmen extrahiert, bearbeitet, die damalige Orchesterbegleitung wegretuschiert und mit einem neuen Orchestersound neu unterlegt - also absolte Künstlichkeit


    Oder geht es darum, weil man's ja mit Caruso machen kann (zumal er einerseits tot ist und zum anderen, weil Caruso nicht Lully & Co. singt)?
    *hä*

  • gar kein Widerspruch:

    der Unterschied ist, dass die Caruso CD genau damit wirbt - wärend man bei der Kermes CD einfach etwas unerwünschtes vorgesetzt bekommt - zumal man den Caruso auch noch in den originalen unbearbeitet Aufnahmen bekommen kann - die de Majo Arie ist versaut - bis sie irgendwann neu aufgenommen wird.

    Bei Carouso ist mir auch der Sinn klar: man will die Stimme von den ganzen Nebengeräuschen befreien und aufpolieren, was das bei der Kermes CD soll, das weiß nur der Produzent.

  • Guten Tag

    meine Abendmusik von einem Komponisten der ein Abenteuerliches Leben führte, nicht nur als Musiker sondern auch als Hauptmann in den venezianischen Türkenkriegen.

    Kaspar Förster

    " Oratorien "

    Von den Ensembles La Capella Ducale & Musica Fiata farbig musiziert.


    Gruß :wink:

    aus der Kurpfalz

    Bernhard

    «Es ist wurscht, ob das jemand versteht, aber es muss gesagt werden» (Samuel Beckett)

  • Kleine gesitliche Konzerte daraus:

    Eine mE zu Unrecht unbeachtete, hervorragende Einspielung. Wurde als Gesamteinspielung aller Werke Schützens geplant, das Projekt musste dann vom Label wegen Geldnot beendet werden. :(

    Gibt's derzeit noch günstiger als Box sämtlicher erschienener Volumes:

    LG
    Tamás
    :wink:

    Alle Wege führen zum Bach,
    .................................... wo der kleine Biber lebt!