- Offizieller Beitrag
Aber mir selbst ist es trotz Studiums nicht gegeben.
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Eines hat mich das Studium durchaus gelehrt: Dass man sich diese Fähigkeiten nicht einfach mal so schnell noch nebenher aneignen kann.
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Ich würde mir wünschen, ich könnte Partituren wie Bücher lesen.
Ich schieße jetzt mal mit verbundenen Augen aus der Hüfte: ich nehme an, daß je nach Gewichtung des Musikstudiums das Partiturlesen(können) nicht zu den Prioritäten gehört; wenn man also nicht einen auf Dirigent, Komponist oder Korrepetitor machen möchte, ist das auch gar nicht so überaus wichtig (wie ich finde). Da Du uns an dieser Stelle nicht verraten hast, was genau Du studiert hast, nehme ich jetzt einfach mal an, daß die drei von mir genannten Fachbereiche nicht dabei waren. Falls doch, habe ich jetzt ein kleines Problem...
Genauso nehme ich an, daß es sich in Deinem speziellen Fall nicht um ein Handicap handelt, sondern schlicht um mangelnde Übung: Das Partiturlesen(lernen) steht m. E. jedem, der die Fähigkeit des Notenlesen besitzt, offen. Ich habe aus Versehen sehr früh mit dieser Thematik zu tun gehabt (ich wollte wissen, warum etwas wie klingt), insofern reicht mir inzwischen ein flüchtiger Blick auf die Seite und ich weiß entweder, welches Stück vor mir liegt (sofern grundsätzlich bekannt) oder wie es klingt und en Detail, ob es mir gefallen könnte oder nicht.
Wenn es Dich also so dermaßen interessiert, dann nimm Dir doch einfach genüsslich die Zeit und verfolge Partituren während des Hörerns - Du wirst schnell merken, daß es eigentlich auf unerklärliche weise kinderleicht ist (Aha-Effekt). Bestenfalls eignen sich zur Übung Werke, die einem selbst sehr bekannt sind (die man also beim Hören problemlos Mitpfeifen kann). Die Masse macht es dann, daß man irgendwann Partituren weitestgehend en Detail auswendig kennt oder schnell überfliegen kann, um eine bestimmte Stelle zu verorten, die man dann genauer analysieren möchte (warum auch immer).