Gelesen (und am Lesen am dran sein am tun...)

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    Und ab und zu höre ich zwischen seinen Zeilen den ,,Soundtrack meiner Jugend" und gib's zu ,lieber Freund, das berührt uns alte Säcke doch immer, oder nicht...?*sante*

    Ich wünschte, ich könnte sagen; ich hätte nie eine Jugend gehabt, wäre erst Kind gewesen und dann gleich Greis; eigentlich schon alt wie die Welt, als ich zu ihr kam. Aber irgendwann zwischen meinem ersten Samenerguss und der Erkenntnis, dass alles sinnlos ist hinieden, muss ich wohl auch mal jung gewesen sein, ganz kurz jedenfalls.

  • Ich weiss nur zu gut was Du meinst...!

    Nach behüteter Kindheit wurde ich ein ,,alter Junge"

    Insbesondere die Leichtigkeit und die Unsterblichkeit der Jugend habe ich nur als Beobachter bei anderen erlebt...

    Ich sitze hier und trinke mein gutes Wittenbergisch Bier und das Reich Gottes kommt von ganz alleine.

    Dr. Martin Luther

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    Young-Ha Kim

    Aufzeichnungen eines Serienmörders

    Meine Frau bekam das Buch geschenkt, ich las es so zwischendurch und war auch hier trotz einiger Vorbehalte gefesselt. Nur das Ende machte mich ein wenig wütend, weil hier der Autor es sich doch zu einfach machte und neben dem entscheidenden Plot die Demenz instrumentalisiert, um seine erzählerische Linie zum Finale hin nicht überzeugender aufzulösen zu müssen.

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    Isaac Bashevis Singer

    Der Golem. Eine Legende

    Kafka, Meyrink, Singer, Scholem, Buber - die Liste meiner literarischen jüdischen Lieblinge ist noch länger und seit Schuders Gelbem Fleck tränen mir die Augen, wenn das Auserwählte Volk mal wieder zum Schlachten auserwählt wurde. Gleichzeitig war ich immer voller Zorn, dass es sich nicht wehrte. Da kommt der Golem gerade recht ...

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    Isaac Bashevis Singer

    Die Gefilde des Himmels: Eine Geschichte vom Baalschem Tow

    Seit ich denken kann, habe ich die Aschkenasim den Sepharden vorgezogen und schon immer eine Schwäche für den

    Chassidismus gehabt, nicht erst seit Ecos Pendel. Für einen ostzonalen Atheisten schon merkwürdig, zumal mir ja die christliche Mystik näher stehen sollte als die jüdische; denn Thomas a Kempis, die Theologia teutsch, Johannes Tauler, Meister Eckhart, Heinrich Seuse, Valentin Weigel, Sebastian Franck, Jakob Böhme, Kaspar Schwenckfeld und Nikolaus Ludwig von Zinzendorf habe ich alle gelesen und dürfte wohl der einzige auf Gottes weiter Welt sein, der tatsächlich Philipp Jacob Speners „Pia Desideria oder Herzliches Verlangen nach gottgefälliger Besserung der wahren evangelischen Kirche“ (1675) vollständig studierte, von Johann Arndts „Vier Bücher vom wahren Christentum“ (1610) ganz zu schweigen. Aber während mich die katholische Mystik noch immer inspiriert, stehe ich dem Pietismus fremdelnd gegenüber.

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    Hannelore Cayre

    Die Alte

    Bedingungslos zu empfehlen; eine ebenso unterhaltsame wie bittere Satire auf Frankreichs Gesellschaft im Gewand eines Bildungs- und Dealerromans. Man weiß so wenig über andere Länder; zuletzt las ich ein koreanisches, ein nordirisches und nun ein französisches Buch - welch Glück, in der BRD leben zu dürfen.

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    Martin Luther

    Tischreden

    Was für ein Labsal für die geschundene Aufsatzseele - der vor und neben Nietzsche größte Meister der deutschen Sprache zwar nur als Wiedergabe; aber auch das reicht locker hin, sich zu ergötzen ...

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    Aus den gleichen Gründen wie hier liegen bei mir derzeit diese Bücher mit Werken Mark Twains oben auf.

    Collected Tales, Sketches, Speeches, and Essays Vol. 1 1852-1890


    A Tramp Abroad, Following the Equator, Other Travels

    *sante*

    The Innocents Abroad, Roughing It


    Life on the Mississippi


    Dass Twain Europa bereist und darüber geschrieben hat, war mir zuvor nicht geläufig - lieber Uli: im Anhang von "A Tramp Abroad" (und auch separat zu haben) befindet sich der aus englischsprachiger Sicht das Deutsche reflektierende Essay "The Awful German Language", der, so Du ihn noch nicht kennst, Dich sehr interessieren könnte!

  • Heribert Prantl - ein Beitrag zu Horst Herold:

    Der Datenverarbeiter

    Ein außerordentlich intelligenter Mensch, sicher auch ein Kind seiner Zeit (70er & frühe 80er Jahre), aber m.E. auch jemand, der frühzeitig erkannt hat, dass Deeskalationsbemühungen seitens der politisch Verantwortlichen das Mittel der Wahl gewesen wären.

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    Gunnar Heinsohn

    Wettkampf um die Klugen. Kompetenz, Bildung und die Wohlfahrt der Nationen

    Ein großes kleines Buch, das es auf den Punkt bringt. :jubel::jubel::jubel:

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    Marjana Gaponenko

    Der Dorfgescheite. Ein Bibliothekarsroman

    Ein wenig zu gewollt, zu manieriert, zu gesucht in den Wendungen; aber immer wieder mit köstlichen Stellen.

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    Christian Kracht

    Der gelbe Bleistift. Reisegeschichten aus Asien

    Christian Kracht

    Imperium

    Standen seit Jahren ungelesen in meiner Bibliothek im Oberland. Ich war skeptisch gegenüber Kracht, aber auch gegenüber

    Stuckrad-Barre und den anderen "Popliteraten". Zumindest für Kracht aber muss ich konzedieren, dass der Mann tatsächlich ein Schriftsteller ist.

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    Martin Suter

    Die dunkle Seite des Mondes

    Es ist nicht leicht, für zwischendurch mal etwas Anspruchsloses zu finden. Suter hier geht in Ordnung; meine Mutter vergleicht mich seit langem mit dem letzte Weynfeldt, was ich ziemlich frech finde.

  • 20200824-064332.jpg 20200824-064341.jpg

    Im Gegensatz zum Nachtisch kriege ich den Nachttisch nicht leer, so sehr ich mich auch bemühe ...

    Offenbar wird man bei Albrecht eine gewisse Eigenwilligkeit zu unterstellen haben, ist ja auch gut so, aber das "e" zu unterschlagen, halte ich ich nun eher für bedenklich.

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    Leonhard Hieronymi

    In zwangloser Gesellschaft

    Roman würde ich das zwar nicht nennen, ansonsten aber habe ich so gelacht und mich derart unterhalten ...:jubel::love: