BWV 1001-1006 - Sonaten & Partiten für Violine solo: Einspielungen (opi)

  • Eine der neuesten ist diese:

    Gunar Letzbor (2013/2014)


    Und die ist auch ziemlich interessant! Der besonders trockene Klang verleiht dieser vorzüglichen Interpretation eine Note von Ehrlichkeit und Intimität, die einen berührt. Eine Aufnahme der Superklasse! (Die Aufnahmen sind übrigens zur selben Zeit in 2011 entstanden.)

    Da ich aber nur diese eine opi-Aufnahme der Stücke habe, würde mich noch folgende Einspielung auch interessieren:

    John Holloway (2005)

    LG
    Tamás
    *castor*

    Alle Wege führen zum Bach,
    .................................... wo der kleine Biber lebt!

  • Eine Aufnahme die ich mir kürzlich angeschafft habe, ist die von Amandine Beyer. Ich finde ihre Interpretation beeindruckend, mein Vergleichsmaßstab ist die frühe Aufnahme von Gidon Kremer von 1980, klanglich ist die Beyer-Aufnahme präsenter, obwohl auch die von Kremer durchaus unter die Haut geht. Beyer scheint mir die Musik noch fein differenzierter, analytischer wiederzugeben, ohne dass dabei der Ausdruck verlorenginge. Es würde mich schon sehr reizen, da noch einmal die Aufnahme von Gunnar Letzbor daneben zu halten, mal sehen, ob ich mir das in nächster Zeit noch antue.

    Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001-1006, Amandine Beyer, 2010

    :wink:

    • Offizieller Beitrag

    Der Amazon-Rezensent danbaer schreibt:

    Zitat

    Gunar Letzbor verzichtet auf alle üblichen Mittel, den Klang unseren Ohren anzupassen, kein Hall, keine Filter oder sonstige Arten, es "schöner" zu machen. Diese Aufnahme hört sich an, als hätte ich die Geige selbst am Ohr, oder er wäre mit mir in einem kleinen Raum. Allerdings wirkt es dadurch auch an einigen Stellen schon fast hakelig und nicht so glatt wie gewöhnlich. Mich hat dieser direkte Klang tief berührt und ich finde es sehr mutig, diese schönen Stücke so aufzunehmen.


    Kann ich unterschreiben; danach wirken andere Aufnahmen zu glatt.

    • Offizieller Beitrag

    Thomas Zehetmair (Violine)
    2019

    Thomas Zehetmair interpretiert Bach auf der Barockgeige

    Zitat

    Dabei hat er sich zweier Instrumente bedient: für die Sonaten einer ca. 1750 gefertigten Joannes Udalricus Eberle, für die Partiten einer um 1685 hergestellten Geige eines unbekannten Südtiroler Meisters. Aufgenommen wurde das Album in der für ihre geräumige Akustik bekannten Propsteikirche St. Gerold. “Die beiden Instrumente haben mir zusammen mit der Akustik der Propsteikirche St. Gerold ein weites Klangspektrum angeboten”, so Zehetmair, der mit seinem neuen Album das Ziel verfolgt, dem Klang von Bachs Zeit so nahe wie möglich zu kommen.

    Jetzt bin ich aber wirklich gespannt wie ein Flitzebogen. Thomas Zehetmair kommt ja nun doch sehr von der modernen Musik (Ravel, Debussy, Ysaye, Hartmann, Holliger, Zimmermann) her, die man schon seinem Schumann anhört.

  • gespannt wie ein Flitzebogen

    Diese Redewendung gehört mir, :boese:.

    Thomas Zehetmair kommt ja nun doch sehr von der modernen Musik (Ravel, Debussy, Ysaye, Hartmann, Holliger, Zimmermann) her

    Seine Bachdiskografie ist aber auch nicht zu verachten, wenn auch vermutlich wohl eher nicht omi-inspriert (oder doch?). Seine erste Einspielung der S&P (1982) könnte ich auch mal wieder auflegen --- gelegentlich.

    Da haste was zum Vergleichen:

    • Offizieller Beitrag

    Johann Sebastian Bach (1685-1750)
    Sonaten & Partiten für Violine BWV 1001-1006

    Rachel Podger, Barockvioline
    01. Dezember 1997; April 199
    8

    Laut Wiki:

    Zitat

    Rachel Podger spielt auf einer Violine aus dem Jahr 1739, die einem Geigenbauer namens Pesarini zugeschrieben wird. Seit 2009 spielt sie auch auf der Stradivari „Crespi“ (1699), die ihr leihweise von der Royal Academy of Music überlassen wurde. Das Instrument hat einen modernen schmaleren Hals, aber ein re-barockisiertes Griffbrett

    "Wenn man sich nur das Urteilen abgewöhnen könnte, dieses dilettantische Verfälschen der Dinge! Wir wollen immer verstanden werden und sind selber unerbittlich verständnislos." (Verdi bei Franz Werfel)