Was ich heute nicht gekauft habe (2015-2075) ... :)

  • Biber und Schumann, ganz eindeutig.

    Ich tippe auch mal so, dass der Lullist Biber und Schumann gemeint hat... 8-)

    LG
    Tamás
    *castor* .

    Alle Wege führen zum Bach,
    .................................... wo der kleine Biber lebt!

    • Offizieller Beitrag

    Biber kommt sicher noch, bei Schumann habe ich schon so viele GAs, ich vergleiche gerade Levine und Bernstein (Wien) ...

  • klares Dementi

    ich hab mittlerweile an die 20 Einspielungen, auch jene von Sinkovsky. Sinkovsky ist meiner Meinung nach nicht mal durchschnittlich, das ganze Ensemble spielt ziemlich kraftlos, dadurch kommt natürlich der Solist besser zur Geltung - dieser ergießt sich in ...ich nenne es mal Extravaganzen, die mich schon beim ersten anhören genervt haben. Das ist generell das Problem mit "witzigen Einfällen" weil man unbedingt herausstechen will - auf CD ist dann genauso aufregend, wie wenn jemand stets den gleichen Witz erzählt.
    Mittlerweile reagiere ich auf diese "Einfälle" extrem negativ, so was gehört ins Live-Konzert, aber nicht auf CD.

    Bleibend Eindruck hinterließen bisher nur die Aufnahmen der Akademie für Alte Musik Berlin, durch die schlicht fabelhafte Interpretation, die auch nach mehrmaligen Hören nicht langweilig wird, im Gegenteil.

    Il Giardino Armonico, auch eine eher extreme Interpretation, die sich aber - warum auch immer - nicht abnutzt. Führte sogar dazu, dass ich mir von dem Ensemble alle Vivaldi-Aufnahmen gekauft hatte.

    The English Concert, für mich nach wie vor die klassischste Aufnahme auf alten Instrumenten - und so wohltuend, weil auch hier auf diese ganzen blödsinnigen Sperenzien verzichtet wird - hier zählt nur die Musik (die funktioniert auch ohne Effekthascherei)

    und L'Arte del Arco mit der "Dresdener Version", das Streicherensemble wird durch Bläser verstärkt, was besonders im "Frühling" und im "Herbst" gut kommt. Interpretation ist insgesamt eher scharf, flott und derb.


    de gustibus non est disputandum :D

  • Morgen ist auch noch ein Tag... :D

    LG
    Tamás
    *castor*

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    • Offizieller Beitrag

    klares Dementi

    ich hab mittlerweile an die 20 Einspielungen, auch jene von Sinkovsky. Sinkovsky ist meiner Meinung nach nicht mal durchschnittlich, das ganze Ensemble spielt ziemlich kraftlos, dadurch kommt natürlich der Solist besser zur Geltung - dieser ergießt sich in ...ich nenne es mal Extravaganzen, die mich schon beim ersten anhören genervt haben.


    Wie gut, daß mein Hirn mir half, diese Äußerung wiederzufinden... in einem Thread, der von Yorick selten bis nie frequentiert wird.

    Ich wehre mich vehement gegen den Begriff Extravaganzen in diesem Zusammenhang; leider war es mir erst heute möglich, die Begründung dafür zu formulieren. Dank des Booklettextes von Kopatchinskaja zu ihrer werten Einspielung des Tschaikowskijkonzertes ging mir das entsprechende Licht erst auf. Kopatchinskaja macht im Prinzip dasselbe wie Sinkowsky und interpretiert nicht den schnöden Notentext, wie es hunderte und tausende seit eh und je gemacht haben. Ich will versuchen, es vereinfacht darzustellen: Sinkowsky spielt nicht die bloßen Noten, sondern er spielt die Musik gewordenen Sonette Vivaldis (die man eigentlich kennen sollte) unter Zurhilfenahme der Vivaldischen Noten. So wird ein Schuh daraus. An der Interpretation ist nichts Extravagantes zu finden, wenn man dies so betrachtet; es ist Klangmalerei: hier kann man einfach hören, wie sich das Fenster oder die Türe des Beobachters quietschend öffnet und man vom beschützten innen-Sein einen flüchtigen Blick auf das Geschehen da draußen erhaschen kann.

    :love:

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    Wie gut, daß mein Hirn mir half, diese Äußerung wiederzufinden... in einem Thread, der von Yorick selten bis nie frequentiert wird.

    Aber ICH habe ihn überhaupt erst erfunden!!! :wink:

    • Offizieller Beitrag

    Kopatchinskaja macht im Prinzip dasselbe wie Sinkowsky und interpretiert nicht den schnöden Notentext, wie es hunderte und tausende seit eh und je gemacht haben. Ich will versuchen, es vereinfacht darzustellen: Sinkowsky spielt nicht die bloßen Noten, sondern er spielt die Musik gewordenen Sonette Vivaldis (die man eigentlich kennen sollte) unter Zurhilfenahme der Vivaldischen Noten. So wird ein Schuh daraus.


    Nicht anders ging doch seinerzeit Glenn Gould vor, gefolgt von Ivo Pogorelich und Waleri Pawlowitsch Afanassjew. Werktreue ist doch ein impotenter Terminus.

    • Offizieller Beitrag

    Werktreue ist doch ein impotenter Terminus.


    Was ist daran werkuntreu, die eigens von Vivaldi konzipierten Texte mit in die Musik einzubeziehen? Sie waren dazu gedacht, die Musik zu erläutern, vielleicht „verständlicher“ zu machen?

    Nach meinem Empfinden hätte ich den berühmten Finalsatz von RV 315 niemals mit Sommer in Verbindung gebracht; der Sommer ist für mich die schönste Jahreszeit: es ist warm, die Laune ist auf dem Höchsttand - alles das spiegelt sich in diesem Presto nicht wieder, das (beabsichtigte) Gegenteil ist der Fall, da für Vivaldi und seine Leidensgenossen der Sommer wohl eher unerträglich war.

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    Was ist daran werkuntreu, die eigens von Vivaldi konzipierten Texte mit in die Musik einzubeziehen? Sie waren dazu gedacht, die Musik zu erläutern, vielleicht „verständlicher“ zu machen?

    Jar nüschte. Habe aber auch nichts anderes behauptet.