
Missa solemnis op. 123: Einspielungen (omi)
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Es existieren wohl aber noch mehr Aufnahmen (1951, 1957, 1963) mit unterschiedlichen Klangkörpern.
Ilona Steingruber, Else Schürhoff, Ernst Majkut, Otto Wiener, Wiener Symphoniker, Otto Klemperer, 19511955
Elisabeth Schwarzkopf, Nan Merriman, Jozsef Simandy, Heinz Rehfuss, Concertgebouw Orchestra, Otto Klemperer, 1957
Elisabeth Söderström, Marga Höffgen, Ernst Haefliger, Gottlob Frick, Philharmonia Chorus, Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer, 1963 -
(P) 1975 Deutsche Grammophon 2707 080 (2 LPs) [88:40]
rec. Oktober 1974 (Großer Saal des Musikvereins, Wien)Margaret Price (s)
Christa Ludwig (a)
Wieslaw Ochman (t)
Martti Talvela (b)
Peter Planyavsky (Orgel)
Gerhart Hetzel (Solo-Violine im Benedictus)
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker
D: Karl Böhm
Das ist Böhms zweite Aufnahme nach der mit den Berlinern zwanzig Jahre zuvor. Hiermit lernte ich das Werk im Februar 2010 erstmals kennen, in Form der eloquence-Ausgabe unten. Das ist natürlich imposant umgesetzt durch schiere Größe von Chor und Orchester und jeder Menge Vibrato in den Stimmen der Solisten. Doch eine gewisse Wirkung erzielt es schon bei mir. Böhm bleibt trotz der Monumentalität sehr stringend beim Tempo und führt das Werk klar akzentuiert bis ans Ende. Die Klangqualität präsentiert das gesamte Ensemble auf einer breiten Bühne mit gutem Detailverhalten. Hat schon was...
jd
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Neben den obigen:
Elisabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig, Nicolai Gedda, Nicola Zaccaria, Philharmonia Orchestra, Herbert von Karajan, 1958
Lella Cuberli, Trudeliese Schmidt, Vinson Cole, Jose van Dam, Wiener Singverein, Berliner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker, Herbert von Karajan, 1985
Die hier sicher als Vervollständigung zum letzten, digitalen Zyklus.
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Ob es die auch einzeln gab?
Sischer doch:
Hast Du etwa auch nur einen Moment lang etwas anderes erwartet?
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Hast Du etwa auch nur einen Moment lang etwas anderes erwartet?
Ähm ...
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Ein Gipfeltreffen der besonderen Art: Der legendäre Erich Kleiber, Beethovenexegt von Rang; und die schwedische Brüllqueen; und das alles live aus Stockholm, über den Rundfunk; man darf sogar noch die Ansage von einst genießen. Da gäbe es also viel zu sagen, zur Tonqualität, zu einzelnen Solisten, zum Chor - was bleibt als Eindruck aber ist der Hauch von Musik- und Aufnahmegeschichte; ein Dirigent in furchtbarem Kampf gegen sich selbst, der sich zügelt und immer wieder zu disziplinieren sucht; damit ihm die wutschnaubenden Pferde nicht durchgehen; und eine hochdramatische Sopranistin, die gleichfalls sich müht, einigermaßen angemessen ihren Part der Rolle gemäß zu gestalten, ohne in Ausbrüchen dionysischer Art den humanen Gestus einstig sakraler Groß-Musik niederzuschreien; natürlich zu oft erfolglos.
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Vor der Aufnahme stand ich gestern im Laden auch; aber ich konnte mich nicht durchringen; weil ich schon so viele Missen habe und mittlerweile auch vier opi-Einspielungen kenne, von denen ich zwei schätze. Wobei gerade bei diesem Werk für mich persönlich die Unterschiede zwischen omi und opi bei neuen Aufnahmen nicht wirklich bedeutsam scheinen; die schweren Deutungen sind eher solche der ferneren Vergangenheit, bei Kleiber, Karajan, und Klemperer etwa.
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Ilona Steingruber, Ernst Majkut, Elsa Schürhoff, Otto Wiener, Wiener Symphoniker, Otto Klemperer / 1951
Zinka Milanov, Jussi Björling, Bruna Castagna, Alexander Kipnis, NBC Symphony Orchestra, Arturo Toscanini / 1940
Nilda Hofmann, Mafalda Rinaldi, Kolomon von Pataky, Lydia Kindermann, Emanuel List, Teatro Colon Buenos Aires Orchestra, Erich Kleiber / 1946
Teresa Stich-Randall, Julius Patzak, Hilde Rössel-Majdan, Gottlob Frick, Wiener Symphoniker, Volkmar Andrae / 1955
Eleanor Steber, William Hain, Nan Merriman, Lorenzo Alvary, Carnegie Hall SO, Bruno Walter / 1948
Annelies Kupper, Rudolf Schock, Sieglinde Wagner, Josef Greindl, RSO Köln, Otto Klemperer / 1955
Für Verrückte und Klassiknerds wie uns; aber natürlich vor allem für Interessierte an der Aufnahmegeschichte.
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Lois Marshall, Nan Merriman, Eugene Conley, Jerome Hines, Robert Shaw Chorale, NBC Symphony Orchestra, Arturo Toscanini, 1953
Ein schönes Beispiel für verändertes Hörverhalten: Noch vor zwei Jahren unerträglich durch die Klangqualität, jetzt finde ich das gar nicht mehr so arg und erfreue mich an der kernigen, soundigen Granitinterpretation.
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