02 - Serenata notturna D-Dur KV 239: Einspielungen (opi)

    • Offizieller Beitrag

    Mozarts Serenata notturna KV 239, barockisiert von den Freiburgern und Petra Müllejans ... da gefällt mir besonders die Cadenz mit Pauken in T. 116 und in T. 141 Contrabass sehr gut.

    Ansonsten klingt KV 239 für mich, wie es immer klingt: wie Musik aus dem Schuhkarton; keine Ahnung, warum: wohl wegen der kleinen Besetzung plus Pauken? Ich habe beim Hören von #239 stets ein Miniaturorchester im Schuhkarton vor den inneren Augen. Die Vorschläge werden teilweise auch korrekt gespielt, bei gleich notierter Stelle ein paar Takte weiter wiederum nicht... nicht gerade konsequent, aber zumindest den Unterschied verdeutlichend. Der Eingangsmarsch wird hier - wie es wohl seinerzeit übliche Praxis war - nach dem Rondo nochmals wiederholt.

    Teilweise wird die Musik hier - wohl bewusst - sehr leise dargeboten; mich persönlich stört diese Unnatürlichkeit etwas. Man wollte wohl die beiden konzertierenden Orchester, was das eigentlich besondere an dieser Serenade ist, von einander ab- und in Kontrast setzen, weshalb eines lauter und eines leiser spielt resp. aufgenommen wurde.

    Deutlich mehr Feuer und gleichberechtigte Orchester hat m. E. diese Einspielung, die aber wiederum die Vorschläge ignoriert:

    Ensemble 415
    Chiara Banchini

    Auch hier wird, allerdings nur in T. 141 (Fermate), eine Cadenz gegeben: für Pauke allein...

    Die jeweiligen Cadenzen dieser beiden Einspielungen werden wohl so nie stattgefunden haben; ich vermute eher, daß hier die Violine solistische Betätigung hatte; aber sei's drum: die beiden Orchester verbindet die Pauken, die so für sich allein da stehen und die Idee, diese in ihrer Funktion als Bindeglied als Soloinstrument einzusetzen, ist in beiden Fällen überaus gelungen.

    Bach wasn't Abel. *rain*