Toccata und Fuge d-moll BWV 565: Einspielungen

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    Wikipedia

    Angeregt durch den Orgel-Thread zu Bach fiel mir doch auf, wie sehr sich die Interpretationen des berühmtesten Stückes Bachscher Orgelkunst unterscheiden. Vielleicht können wir hier abseits von allgemeinen Betrachtungen ein wenig konkreter auf die verschiedenen Instrumente und Interpretationsansätze eingehen.

    Otto Winter braucht hier wann (?) Track 1 - 8:29 für seine Performance auf einer Silbermann-Orgel. Leider verrät die CD nicht, welches Instrument er genau wo spielt. Ich empfand die Deutung immer als kraftvoll und schwerfällig, obwohl sie rein statistisch nicht zu den langsamen zählt.

    "Wenn man sich nur das Urteilen abgewöhnen könnte, dieses dilettantische Verfälschen der Dinge! Wir wollen immer verstanden werden und sind selber unerbittlich verständnislos." (Verdi bei Franz Werfel)

  • Bist Du Dir sicher, dass hier tatsächlich ein Otto Winter spielt (wer ist das eigentlich)? Ich erlaube mir, selbstverständlich nur ausnahmsweise, einmal einen Link auf ein Forum aus Ö.

    http://www.tamino-klassikforum.at/index.php?page…zzio#post403196

    Sollte es sich bei dem Interpreten um Miklos Spanyi handeln, hätte ich allerdings, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte, bedenkenlos, nein schon reflexartig, zugegriffen.

    *yepp*

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    Spielt Miklós Spányi tatsächlich auch Orgel? Ich denke bei ihm mehr an die unmotorisierten Geräte wie Cembalo, Clavichord etc. - und für Pilz hat der doch bestimmt nichts eingespielt oder?

  • Spielt Miklós Spányi tatsächlich auch Orgel?

    Zum Bleistift:


    Zitat

    It won't be Otto Winter. The organist is actually Miklos Spanyi, on the organ of the Calvary Church built by Eule in Silbermann's style. The CD will say that, because the Hungarian label which made the recordings sold them on to several other labels who then misattributed Spanyi's recordings under a pseudonym and obviously saying it was a Silbermann would make it sound more saleable than a copy of Silbermann's instrument.

    So jedenfalls ein Kommentator bei YT, nun gut. :beatnik:

    https://www.youtube.com/watch?v=mLE2B7WdwxU

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    Ich hab auf seiner Homepage geschaut und war überrascht, daß es tatsächlich eine Edition bei Hungaroton mit Bachschen Orgelwerken gibt (oder: gab), im unteren Drittel zu finden:

    Famous Organ Works I & II
    Toccata, Adagio & Fuge C BWV 564, Toccata & Fuge in d BWV 565 :!: ,
    'Dorian' Toccata & Fuge BWV 538, Fantasia & Fuge in g BWV 542,
    Praludium & Fuge in a BWV 543, Praludium & Fuge in C BWV 547,
    Trio sonata Nr.4 in e BWV 528,Fantasia in G BWV 572
    and different choral preludes from 'Orgelbüchlein' and '18 Chorales'

  • Die Diskussion ist alt, artikulatorisch meine ich tatsächlich HIP-Einflüsse in Erinnerung zu haben. In jedem Fall ist die Aufnahme in meinem Gedächtnis als gut abgespeichert. Ich habe sie allerdings wohl 15 Jahre nicht mehr gehört.

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    Bist Du Dir sicher, dass hier tatsächlich ein Otto Winter spielt (wer ist das eigentlich)? Ich erlaube mir, selbstverständlich nur ausnahmsweise, einmal einen Link auf ein Forum aus Ö.

    Auf der Rückseite meiner Ausgabe steht "Otto Winter - Silbermann-Orgel" ... mehr kann ich dazu nicht sagen ... habe extra nochmal nachgesehen ...

    P.S. Nebenbei interessant: Mit Pilz und Mikulski begann unter anderem meine CD-Sammlung ...

  • 51PSYbHknYL._SY300_.jpg

    (P) 1994 Christophorus "Entrée" CHE 0071-2
    rec. 1994 (St. Georgenkirche Rötha)

    Arvid Gast spielt an der Silbermann-Orgel (1721) der St. Georgenkirche in Rötha (Sachsen). Es ist eine quicklebendige, schnelle Einspielung (8:57) mit einer recht dramatisch registrierten Klanggebung. Gefiel mir auf Anhieb... :thumbup:

    Das Instrument ist natürlich klanglich goldrichtig, wenn man so sagen darf - richtiger Ort, richtige Zeit... *yepp*

    Die anderen Stücke auf der CD sind für Orgel und Trompete (gespielt von Joachim Pliquett) gesetzt; nur das Orgelkonzert BWV 592 ist ebenso als Orgel solo gespielt.


    jd :wink:

    Unser *opi* nahm *opi*-um - Bumms! fiel unser *opi* um.

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    CD 19

    Toccata: 2:45
    Toccata and Fugue in D Minor BWV 565: 6:31

    Ich erlebe das als ungeheuer eindrucksvoll und mächtig präsent; fast ein wenig altmodisch, wenn man so sagen kann, wahrscheinlich nicht! Leider kann ich über Spotify natürlich nicht die Orgel und Kirche ersehen.

  • Guten Tag

    des berühmtesten Stückes Bachscher Orgelkunst


    Wobei schon seit Jahrzehnten unter Experten gestritten wird, ob das Stück überhaupt von J.S. Bach komponiert wurde.


    Gruß :wink:

    aus der Kurpfalz

    Bernhard

    «Es ist wurscht, ob das jemand versteht, aber es muss gesagt werden» (Samuel Beckett)

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    Im Ernst? Hat man ja doch hin und wieder bei Komponisten, dass ihre bekanntesten Hits von anderen sind ... wäre glatt einen Thread wert ... *yes*

    • Offizieller Beitrag

    CD 3


    CD 14


    CD 141


    Johann Sebastian Bach

    Sämtliche Orgelwerke

    Toccata Und Fuge D-Moll Bwv 565

    1 Toccata

    2 Fuge

    Stefano Molardi / Thielemann-Orgel Gräfenhain

    2013

    Eine zum Fürchten nüchterne und nur gefühlt schnelle Interpretation, so ganz und gar nicht, wie ich das seit Jahrzehnten kenne.

    "Wenn man sich nur das Urteilen abgewöhnen könnte, dieses dilettantische Verfälschen der Dinge! Wir wollen immer verstanden werden und sind selber unerbittlich verständnislos." (Verdi bei Franz Werfel)

  • Wer will angesichts dieser Impro wohl noch diese fette, geradlinige Epidemische hören oder gar spielen (oder bestenfalls einfach mal rückwärts spielen, =O *)?

    Also, ich nicht - Barbara Dennerlein gestaltet:

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    * beim Bodensee-Verlag müsste es dazu auch Notenmaterial geben