Ich beginne den Reigen mit der CD, die ich eben gehört habe:
Bayerisches Staatsorchester
D: Carlos Kleiber
rec. 03. Mai 1982 (live im Nationaltheater München)
(9:13 - 9:15 - 5:20 - 5:02 = 28:50)
Ich kann es nicht anders sagen: diese Aufnahme ist wundervoll! Feine Detailarbeit in den leisen Passagen, dynamische Tutti mit einer Transparenz und Abstimmung, die einfach umhaut. Kleiber zieht hier alle Register seines Könnens, und die Bayern halten immer mit. Nichts ist schwammig oder lasch, der Bogen bleibt stets gespannt und wird lebendig durchexerziert.
Obwohl ich die DGG-CD mit der 5./7. kenne, spüre ich erst hier bei der 4., was Kleiber so faszinierend macht. Es scheint wirklich so zu sein: wenn alles paßte, dann war es genial und unvergeßlich. Dann hatte Kleiber jeden Hörer in die Musik hineingezogen und als Jünger entlassen. Hier ist es für mich so...
Dazu kommt eine vorzügliche Aufnahmequalität, die der Toningenieur Dieter Behne verantwortet. Wenn man sich die geringen Nebengeräusche des Publikums wegdenkt, hätte man eine exzellente Studio-Aufnahme vor sich...
Fazit: su-per-ham-mer-geil - auf die Knie, ihr Luschen!!!
Schade, daß die 4. so kurz ist - die CD läuft mit Schlußapplaus gerade mal 32:41 Minuten.
jd