- Offizieller Beitrag
Ich muss hier einfach mal gestehen, dass ich Gergijew so sehr mag; weil ich, als ich ihn das erste Mal sah, dachte, er wäre nach einer durchzechten Nacht geradewegs aus der Kneipe oder Gosse ans Dirigentenpult gestolpert. Das machte mich neugierig und siehe da, es gibt die unsinnigsten Zugänge zu Musik. Inzwischen wurde er für mich zu einer festen Größe, er ist kein stromlinienförmiger Charakter, sondern wie Thielemann streitbar und unbeugsam. Ich teile wie bei jenem viele seiner Ansichten, auch außermusikalisch. Mittlerweile fürchte ich allerdings, der Workaholic wird das gleiche Schicksal erleiden wie Karajan nach seinem Tod, weil er einfach zu viel macht. Es gibt ja nichts mehr im Repertoire, was er nicht aufgenommen hat; das russische gar in Monopolstellung, möglichst noch komplett und auf CD wie DVD.
Nun ist er in München: Jetzt auf den Augen (2015)
Was für eine Ahnenreihe ...