Callas, Maria (1923-1977)

  • Dies ist eine wunderbare Sammlung ihrer Live-Recitals von den frühen Anfängen, als ihre Stimme noch voll und intakt war bis zu den letzten Privataufnahmen ein Jahr vor ihrem Tod. Sie bietet vor allem einen Überblick über die Reduzierung der Stimme in all den Jahren bei gleichzeitiger Zunahme an 'Kunst' und dazu auch noch oftmals ein Repertoire, das sie weder vollständig eingesungen hat noch das als Arie in Studioqualität vorliegt.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Callas, di Stefano, Bastianini - Giulini, Mailand 1955

    Für viele die Traviata - Aufnahme der Ca--as. 1955 war zwar schon deutlich spürbar, dass die Stimme nicht mehr die vokale Sicherheit und Selbstverständlichkeit der Mexico - Jahre besaß, aber die 'Kunst' war entschieden in den Vordergrund getreten. Auch dank der Regie durch Visconti. Wer also Stimme und Ausdrucksfähigkeit gleichermaßen haben möchte, greife zu diesem Mitschnitt.
    Di Stefano ist ein wie gewohnt leidenschaftlicher Alfredo. V.a. sein vokaler Einsatz im dritten Akt ist schlichtweg sensationell. Das waren Momente, die ihm unglaublich lagen und da vergisst man auch, dass er stilistisch nicht unbedingt dem Gesang der Callas entsprach.
    Bastianini ist wie gewohnt ein nobel singender Bariton von ergreifender Stimmschönheit.
    Giulini war stets ein wunderbarer Begleiter für Sänger. Aber natürlich auch weitaus mehr. Gemessene Tempi wählend, bereitet er hier einen ergreifend - schmerzlichen Klangteppich aus, dem man das tragische Ende schon Beginn an anhören kann.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Hier meine Lieblingsaufnahme mit der CALLAS + di Stefano + Barbieri + Panerai
    spannungsreich und wunderbar dirigiert von HvK


  • Mit dem Trovatore ist es so wie mit vielen Aufnahmen mit der Callas. Live war sie da und da überzeugender und in der und der Aufnahme passt der Tenor besser als dann und dann und hier gelingt das und das eher und... und.. und...
    So habe ich meine Präferenzen, was ihren Part in dieser Oper angeht. Und bei dem des Manrico. Aber wenn ich alles zusammenpacke, dann ist dies eine absolut hervorragende Aufnahme.
    Callas besaß nicht mehr die vokalen 'Hemmungslosigkeiten' wie in Mexico und di Stefano singt eigentlich an seinem wirklichen Fach vorbei. Aber beide, zusammen mit Karajan, bieten solch ein Drama, solch ein 'Hineinschmeißen' in die Rollen, solch eine Wahrhaftigkeit, dass alle 'Mäkeleien'' verstummen.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Wenn ich den Verlauf richtig verfolgt habe, ist eine der großen und am umfangreichsten dokumentierten Partien der Callas hier noch gar nicht erwähnt worden.

    Callas selber stand dem Verismo, speziell Puccini, to say the least, recht zurückhaltend gegenüber (und ich kann es verstehen ;) ). Trotzdem hat sie als Santuzza, Manon, auch als Butterfly oder Mimi ganz besondere Portraits hinterlassen. Und v.a. als Tosca.

    Es gibt zwei Studio-Aufnahmen mit ihr. Einmal die allgemein als quasi perfekt (wenn es so etwas geben kann) angesehene Aufnahme mit di Stefano und Gobbi unter de Sabata (und sie gehört wirklich in jede halbwegs anständige Sammlung :) ) von 1953 und die Stereo-Version unter Pretre mit Bergonzi, die als Soundtrack für eine geplante Verfilmung dienen sollte. Und dann gibt es Live-Aufnahmen mit ihr aus Mexico und Rio von 1950, 1951 und 1952. (1952 bietet einen di Stefano zum Niederknien!!!!) und aus den letzten Jahren 1964 und 1965
    in der legendäre Zeffirelli-Produktion aufgenommen in London und Paris.

    Die Partie der Tosca fordert relativ wenig technische Fähigkeiten, weshalb die Callas sie vielleicht auch bis zum Ende ihrer Karriere vokal gut meistern konnte. Hier kommt es v.a. auf den Ausdruck an und das beherrschte sie ja bis zum Schluss ihrer Bühnenlaufbahn. Und so sind die Ausschnitte, die in London aufgezeichnet wurden nicht nur ein Beispiel, ein überwältigendes Beispiel, ihrer Darstellungskunst (vokal wie szenisch), sondern auch ihrer Gesangskunst.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Eine der ganz großen Rollen der Callas war mit Sicherheit die der Lucia di Lammermoor.
    Als sie ab den frühen fünfziger Jahren diese Partie anfing auf der Bühne zu gestalten, muss es extrem verstörend und auch faszinierend gewesen sein. Über gut 120 Jahre war das Publikum es eigentlich nur gewöhnt, die Rolle von leichten, virtuosen Koloratursopranen gesungen zu hören. 'Ziervogelmusik', wie man es auch böse nannte. Aber plötzlich trat da ein dramatischer Koloratursopran auf, der es dem Publikum eben nicht mehr erlaubte, die Oper von musikalischem Höhepunkt zu Höhepunkt durchzugenießen, sondern durch die dramatische Verdichtung, auch durch Schärfen und absichtsvollem Abgrenzen der Register, die Rezeption der Hörer auf's Äußerste anspannte und der die Musik dadurch gleichzeitig vom Ruch fader Virtuosität und von dem eines Divenvehikels befreite.

    Callas, di Stefani, Campolonghi - Picco, Mexiko 1952

    Callas, di Stefano, Gobbi - Serafin, Studio 1953

    Callas, di Stefano, Panerai - Karajan, Mailand, 1954

    Callas, di Stefano, Panerai - Karajan, Berlin 1955

    Callas, Raimondi, Panerai - Molinari-Pradelli, Neapel 1956

    Callas, Campora, Sordello - Cleva, New York 1956

    Callas, Fernandi, Panerai - Serafin, Rom 1957

    Callas, Tagliavini, Cappuccilli - Serafin, Studio 1959

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Callas - Picco, Mexiko 1952

    Hier sind vier Wahnsinnsszenen aus dem Jahr 1952 dokumentiert. Es beginnt mit der vom 10.06. und der Wiederholung (!), zu der sie geradezu gezwungen wurde und zwei weiteren aus den folgenden Aufführungen vom 14. und 26.06.1952. Inwieweit die dritte und vierte Aufführung auch komplett enthalten ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Wichtig ist diese CD aber, weil die Callas, ihrer Stimme absolut sicher, plötzlich anfing, in der Arie geradezu frei zu improvisieren. Sehr faszinierend.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Callas, Mascherini, Tajo - de Sabata, Scala 1952

    Eine wirkliche Katastrophe, dass Walter Legge es versäumt hat, diese Partie mit der Callas im Studio einzuspielen. So gibt es eines ihrer faszinierendsten Rollenportraits vollständig nur in dieser Live-Aufnahme von 1952.

    Callas war zu der Zeit im absoluten Vollbesitz ihrer stimmlichen Mittel und das spielt sie hier auch aus. Ihre Lady ist dominierend, furchterregend, fast überdimensional. Aber trotzdem trifft sie den Ton. Dramatisch wie auch vokal. Man höre nur einmal 'e necessario' aus der zweiten Arie oder auch die Nachtwandelszene. Gleichzeitig zeigt sie v.a. in der ersten Arie mit ihren vokalen Feinheiten, dass Verdi, mindestens in dieser Zeit, eben aus dem Belcanto kam.

    Eigentlich müsste die Oper 'Lady Macbeth' heißen, weil Mascherini doch kein gleichwertiger Partner ist. Aber das gilt ja leider für sehr viele Aufnahmen mit der Callas.

    Aber wie faszinierend ist de Sabata und was für ein genialer Begleiter war er. Zwar bin ich doch immer wieder im ersten Moment verwirrt ob seiner schnellen Tempi, v.a. auch in der Nachtwandelszene. Aber beim weiteren Hören geht es auf.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

  • Callas, di Stefano - Serafin 1957

    Nach der Aufnahme der Turandot erfolgte sofort diese der Manon Lescaut. Ihrer Stimme hört man durchaus die Anstrengung der Turandot noch an. Sie klingt durchweg verhärtet und teilweise auch schrill. Di Stefano klingt so, wie er gegen Ende der Fünfziger halt klang. Aber trotzdem liebe ich diese Aufnahme. Und sei es nur des 3. Aktes wegen. Welch eine Leidenschaft zeigen beide hier. Sie schenken sich nichts. Das ist großes Theater für die Ohren. Und es ist mit allen Schwächen und in aller Verzweiflung das, was Puccini so oft ausmacht oder seiner Musik erst ihre wirkliche Qualität verleiht. Hier findet man wirkliche Menschen.

    Liebe Grüße
    Thies :wink:

    • Offizieller Beitrag

    Verdi: Nabucco (Vittorio Gui / 1949); I Vespri siciliani (Erich Kleiber / 1951); Aida (Oliviero de Fabritiis / 1951); Rigoletto (Umberto Mugnai / 1952); Macbeth (Victor de Sabata / 1952); La Traviata (Franco Ghione / 1958)
    +Wagner: Parsifal (in italienischer Sprache) (Vittorio Gui / 1950)
    +Rossini: Armida (Tullio Serafin / 1952)
    +Bellini: Norma (Vittorio Gui / 1952); La Sonnambula (Leonard Bernstein / 1955); Il Pirata (Nicola Rescigno / 1959)
    +Cherubini: Medea (Leonard Bernstein / 1953)
    +Gluck: Alceste (Carlo Maria Giulini / 1954); Ifigenia in Tauride (Nino Sanzogo / 1957)
    +Donizetti: Poliuto (Antonio Votto / 1960); Anna Bolena (Gianandrea Gavazzetti / 1957); Lucia di Lammermoor (Herbert von Karajan / 1955)
    +Puccini: Tosca (Carlo Felice Cillario / 1964)
    +Spontini: La Vestale (Antonio Votto / 1955)
    +Giordano: Andrea Chenier (Antonino Votto / 1955)
    +3 Recitals auf Blu-ray: Callas Toujours, Paris 1958 / Callas in Concert, Hamburg 1959 & 1962 / Callas at Covent Garden, London 1962 & 1964

    • Offizieller Beitrag

    Maria Callas, Fedora Barbieri, Nicola Zaccaria, Ettore Bastianini, Giuseppe di Stefano, Mario del Monaco, Giuseppe Taddei, Giuseppe Modesti, Nicola Rossi Lemeni, Margreta Elkins, La Scala Orchestra, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden, Metropolitan Opera Orchestra, Orquesta del Palacio de Bellas Artes Mexico City, Orchestra Sinfonica di Roma della RAI, NDR Sinfonieorchester, Royal Philharmonic Orchestra, Concertgebouw Orchestra, Carlo Maria Giulini, Erich Kleiber, John Barbirolli, Fausto Cleva, Oliviero de Fabritiis, Nicola Rescigno, Malcolm Sargent, Antonino Votto, Tullio Serafin u. a.
    Label: Documents, ADD, 1946-1960

    Arien von Verdi, Giordano, Cherubini, Gluck, Spontini, Bellini, Rossini, Puccini, Donizetti, Delibes, Meyerbeer, Thomas, Massenet, Wagner, Mozart, Ponchielli, Cilea, Boito, Catalani
    +Interview & Proben

    • Offizieller Beitrag

    Maria Callas, Caroline Ashton, Ettore Bastianini, Paolo Caroli, Giuseppe Di Stefano, Mario Filippeschi, Tito Gobbi, Rolando Panerai, Edgardo di Ravenswood, Ebe Stignani, Silvana Zanolli, La Scala Orchestra, Maggio Musicale Fiorentino Orchestra, Carlo Maria Giulini, Victor De Sabata, Tullio Serafin, Label: Documents, ADD/m, 1953-1955

    Donizetti: Lucia di Lammermoor (Callas, Ravenswood, Di Stefano, Ashton, Gobbi, Maggio Musicale Fiorentino Orchestra, Serafin / 1953)
    +Bellini: Norma (Callas, Filippeschi, Stignani, Caroli, La Scala Orchestra, Serafin / 1954)
    +Verdi: La Traviata (Callas, Di Stefano, Bastianini, Zanolli, La Scala Orchestra, Giulini / 1955)
    +Puccini: Tosca (Callas, Di Stefano, Gobbi, La Scala Orchestra, Sabata / 1953)
    +Mascagni: Cavaleria Rusticana (Callas, Di Stefano, Panerai, La Scala Orchestra, Serafin / 1953)

    • Offizieller Beitrag



    Maria Callas, Franco Corelli, Tito Gobbi, Giuseppe di Stefano, Rolando Panerai, Richard Tucker, Ettore Bastianini, Mario Del Monaco, Alfredo Kraus, Jon Vickers, Cesare Valletti, Giuseppe Nessi, Luigi Alva, Nicolai Gedda, George London, Fiorenza Cossotto, Piero Cappuccilli, Christa Ludwig, Gino Bechi, Leonard Warren, Giulietta Simionato, Boris Christoff, La Scala Orchestra, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orquesta del Palacio de las Bellas Artes, Orchestra Sinfonica di Roma della RAI, Antonino Votto, Victor de Sabata, Tullio Serafin, Gianandrea Gavazzeni, Herbert von Karajan, Carlo Maria Giulini, Oliviero de Fabritiis
    Label: Documents, ADD, 1949-1960

    CD 1 "Maria Callas & Franco Corelli": Duette aus Norma (Bellini), Poliuto (Donizetti), La Vestale (Spontini)
    +CD 2 "Maria Callas & Tito Gobbi": Duette aus Der Barbiert von Sevilla (Rossini), Tosca (Puccini), Aida (Verdi, Rigoletto (Verdi)
    +CD 3 "Maria Callas & Giuseppe di Stefano": Duette aus Tosca (Puccini), Manon Lescaut (Puccini), Lucia di Lammermoor (Donizetti), Rigoletto (Verdi)
    +CD 4 "Maria Callas & Rolando Panerai": Duette aus
    Cavalleria Rusticana (Mascagni), I Pagliacci (Leoncavallo), La Boheme
    (Puccini), I Puritani (Bellini), Lucia di Lammermoor (Donizetti), Il
    Trovatore (Verdi)
    +CD 5 "Maria Callas & Richard Tucker": Duette aus La Forza Del Destino (Verdi), Aida (Verdi)
    +CD 6 "Maria Callas & Ettore Bastianini": Duette aus Poliuto (Donizetti), Un Ballo in Maschera (Verdi), La Traviata (Verdi)
    +CD 7 "Maria Callas & Mario Del Monaco": Duette aus Aida (Verdi), Andrea Chenier (Giordano), Norma (Bellini)
    +CD 8 "Maria Callas & Alfredo Kraus": Duette aus La Traviata (Verdi)
    +CD 9 "Maria Callas and Great Tenors of Her Epoch":
    Duette mit Jon Vickers, Cesare Valletti, Giuseppe Nessi, Luigi Alva
    & Nicolai Gedda aus Medea (Cherubini), La Sonnambula (Bellini), Der
    Barbier von Sevilla (Rossini), Madama Butterfly (Puccini)
    +CD 10 "Maria Callas in Rare Combinations": Duette mit
    George London, Fiorenza Cossotto, Piero Cappuccilli, Christa Ludwig,
    Gino Bechi, Leonard Warren, Giulietta Simionato, Boris Christoff aus
    Tosca (Puccini), La Gioconda (Ponchielli), Norma (Bellini), Nabucco
    (Verdi), Il Trovatore (Verdi), Anna Bolena (Donizetti), I Vespri
    Siciliani (Verdi)

    • Offizieller Beitrag


    Maria Callas - The New Sound of Maria Callas (Callas remastered) 1953-1964

    Arien von Bellini, Puccini, Verdi, Bizet, Massenet, Donizetti, Rossini, Meyerbeer, Delibes, Charpentier, Gounod, Catalani, Cilea, Giordano, Gluck, Saint-Saens

    Maria Callas, Margreta Elkins, Philharmonia Orchestra, La Scala Orchestra, Orchestre du Theatre National de l'Opera de Paris, Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire, Herbert von Karajan, Tullio Serafin, Georges Pretre, Nicola Rescigno, Alceo Galliera, Antonino Votto

    • Offizieller Beitrag

    Maria Callas Edition (Profil: 1949-1977. 12 CDs)

    Puccini: Tosca (Maria Callas, Giuseppe Di Stefano, Piero Campolonghi, Gilberto Cerda, Francisco Alonso, Carlos Sagarminaga, Mexico City Palacio de Bellas Artes Orchestra, Guido Picco / 1952, live)
    +Bellini: Norma (Maria Callas, Ebe Stignani, Paolo Caroli, Rina Cavallari, La Scala Orchestra, Tullio Serafin / 1955, live)
    +Donizetti: Lucia di Lammermoor (Maria Callas, Rolando Panerai, Gianni Raimondi, Antonio Zerbini, Orchestra del Teatro San Carlo di Napoli, Francesco Molinari-Pradelli / 1956, live)
    +Verdi: La Traviata (Maria Callas, Cesare Valletti, Royal Opera House Covent Garden Orchestra, Nicola Rescigno / 1958, live)
    +Cherubini: Medea (Maria Callas, Jon Vickers, Elizabeth Carron, Nicola Zaccaria, Teresa Berganza, Dallas Civic Opera Orchestra, Nicola Rescigno / 1958, live)
    +Arien, Raritäten, Kuriositäten (1949-1977) - 2 Testaufnahmen zu Norma & Don Giovanni; Arien von Rossini, Mozart, Verdi, Catalani, Wagner; Callas im "Duett" mit ihrem Pudel; Callas probt in ihrem Wohnzimmer Verdi

    Maria Callas, Piero Campolonghi, Gilberto Cerda, Francisco Alonso, Carlos Sagarminaga, Rolando Panerai, Gianni Raimondi, Antonio Zerbini, Ebe Stignani, Paolo Caroli, Rina Cavallari, Cesare Valletti, Jon Vickers, Elizabeth Carron, Nicola Zaccaria, Teresa Berganza, Orchestra del Teatro San Carlo di Napoli, La Scala Orchestra, Dallas Civic Opera Orchestra, Guido Picco, Tullio Serafin, Nicola Rescigno

    Zitat

    »Callas – das ist der zivilisierteste, künstlerischste, humanste und keuscheste Ausdruck von Menschsein, des erfüllten Menschseins, die jede Vorstellungskraft übertreffende Schönheit und Geformtheit des Ausdrucks … Kein anderer Mensch ist je soweit eingedrungen ins Götterreich der absoluten Kunst, des absoluten Ausdrucks.« (Attila Csampai)

    Man muss diese superlativen Absolutheiten nicht kritiklos unterschreiben. Doch wer sich auf die grandiose Gesangskunst der Callas einlässt, wird von ihr buchstäblich hinweggerissen.

    Als Maria Callas am 16. September 1977 in Paris, einsam und allein, starb, da begannen sich auch ein schon vorher bildender Mythos, eine sich schon lange vor ihrem offiziellen Bühnenabschied abzeichnende Legende, sich vollständig zu verselbständigen. An dem Mythos bauten viele, kratzten einige; an der Legende strickten viele, sie zu zerreißen bemühten sich einzelne. Zum Glück haben wir ihr klingendes Vermächtnis. So wie auch in dieser Edition unwiederbringliche Zeugnisse einer auf ihre Weise wohl wirklich göttlichen Künstlerin, die so sehr Mensch war wie die von ihr verkörperten Rollen.

    Zwischen dem 2. April 1939 und dem 5. Juli 1975 hat Maria Callas mehr als 600 Vorstellungen in 41 Opern und zwei Operetten gesungen. Von erstaunlich vielen existieren interessante Mitschnitte. Sechs der besten davon versammelt diese CD-Box in chronologischer Reihenfolge, ausgewählt von Dieter Fuoß in erster Linie nach künstlerischen, dann aber auch nach klanglichen Kriterien. Dabei sollten Doubletten zu den Live-Aufnahmen, die Callas’ Stamm-Plattenfirma EMI (heute Warner) veröffentlicht hat, vermieden werden.