01 - Claviersonaten: Einspielungen (opi)

  • Diese GA wurde noch nicht erwähnt (hier beispielhaft die Sonaten 1 - 6, erschienen bei NC):

    21MZXeBAmxL.jpg

    Interpret: Anthony Newman

    Rec.: Mitte bis Ende der 80er

    Instrument: vermutlich das während der LvB-Conzerte verwendete Fortepiano nach englischer Bauart (c.1804)

    Es gibt allerdings noch eine Doppel-CD-Sparausgabe (ausgekoppelt aus der NC-Produktion), die ich soeben via MM geordert habe, zum Kennenlernen, die die Sonaten 11 bis 18 versammelt (gebraucht ist diese Produktion derzeit zum Sparpreis bei Rebuy noch erhältlich):

    • Offizieller Beitrag

    Instrument: vermutlich das während der LvB-Conzerte verwendete Fortepiano nach englischer Bauart (c.1804)

    Das differiert offenbar und wäre bzgl. Mozart völlig unpassend; ein Rezensent schreibt:

    Zitat

    Anthony's choice of instruments is a special curiosity. Two claviers are employed, depending of Anthony's preferences to certain works. Beautiful and very exciting.

    Du beziehst Dich auf mein Posting bezüglich opp. 19/58; bei op. 73 kommt ein Conrad Graf zur Geltung ... bei opp. 15 und 37 weiß ich noch nicht Bescheid. Vielleicht sollte ich mir die Ausgaben mit der Waldstein- und Hammerclaviersonate und ggfs. Les Adieux auch zulegen, sofern er LvB-Sonaten eingespielt hat? An GAn ist mein Interesse eher gesunken. Bei Mozart ohnehin. Das spiele ich lieber selber.

  • Von mir bislang unbemerkt, entsteht bei Da Vinci Classics seit 2017 eine Aufnahme der Sonaten mittels Clavichord - Interpret: Giovanni de Cecco. Bislang sind drei Vol. erschienen (Vol. 4 wird 2020 erscheinen).

    Vol. 1 (rec. 2017) ... Vol. 3 (rec. 2019)

    Instrumente:

    Michele Chiaramida (Rom) 2015, nach J. H. Silbermann c.1775

    Joris Potvlieghe, Tollembeek 2018, anonym c.1770

    Gibt es eigentlich Belege dazu, dass Mozart ein Clavichord als Übeinstrument eingesetzt hat?

    Hörbeispiele gibt es hier --> klick

  • Handelte es sich hierbei um einen einzelfallbezogenen "Joke", wäre es aus meiner Sicht wenig nachvollziehbar, weshalb sich eine ganze Reihe von Interpreten dem Clavierwerk mittels Clavichord angenähert haben, wie Hogwood, Belder, Goy, Geoffrion, Brauchli, Irving, Rampe, Waldner, Seemann, Birsak.

    Vielleicht wäre ein Mozart -Clavichord -Sammelthread sinnvoll.

  • Gibt es eigentlich Belege dazu, dass Mozart ein Clavichord als Übeinstrument eingesetzt hat?

    Bei musicweb-international lese ich im Hinblick auf diese Aufnahme

    Nachfolgendes:

    "He continues by usefully quoting Constanze Mozart in regard to Wolfgang’s use of the clavichord for composition, in preference to a fortepiano, additionally stating that “the only instrument that was with him at the start and end of his life was the clavichord.” Yes, Mozart used a forte-piano in public, but in his private music-making the clavichord was his instrument of choice. If you’ve heard period instrument recordings of Mozart sonatas before, then they were approximations at what his public might have heard, and different still from what you’ll hear on this disc. The notes conclude with useful remarks on both the works that form this programme and points of stylistic interest they raise, together with notes on the instruments used for this recording."

    Was meinen die Experten dazu?

    • Offizieller Beitrag

    Zum Clavichord schreibt die Stiftung Mozarteum unter anderem:

    "Gemäß einem Zertifikat von der Hand Constanze Mozarts im Inneren des Clavichords war es 'Mein liebes Clavir worauf Mozart so viel gespielt und componir[t] hat als die zauberflöte, la Clemenza di Tito das Requiem und eine freumaurer Cantate ….. Mozart hatte das Clavir so lieb, und deswegen habe ich es doppel lieb!'"


    *sante*

  • Wenn das so war und Mozart dem Clavichord im privaten Bereich einen ganz besonderen Stellenwert zugemessen hat, stellte sich eine Aufnahme, beispielsweise der Sonaten, mittels solcher Instrumente sozusagen als doppel-*opi* dar, verkündete sie doch Mozarts ganz besondere instrumentalen Vorlieben. Mein tief empfundener Dank deshalb an Giovanni de Cecco.

    • Offizieller Beitrag

    Nur zu. Ich habe inzwischen ein Ohr für Fortepianos; aber das tue ich mir nicht an. :)

    "Wenn man sich nur das Urteilen abgewöhnen könnte, dieses dilettantische Verfälschen der Dinge! Wir wollen immer verstanden werden und sind selber unerbittlich verständnislos." (Verdi bei Franz Werfel)

  • Ich habe inzwischen ein Ohr für Fortepianos; aber das tue ich mir nicht an.

    Alles nur eine Frage der Gewöhnung, lass Dir das gesagt sein, wie auch schon Jaroslav Tuma meinte:

    "But if you hear one at a concert, you get a chance to hear how confusing its dynamics are. During the first minutes of listening to it, you hear almost nothing; then your ear grows accustomed, and you can perceive a whole range of timbres and tones."

    Quelle: klick

  • "Die erste Gesamtaufnahme der Klaviersonaten von W. A. Mozart auf seinem eigenen Hammerklavier, eingespielt von dem amerikanischen Pianisten und Mozart-Forscher Robert Levin.

    Diese umfassende 7-CD-Box enthält auch unvollendete Fragmente des österreichischen Komponisten, die von Levin unter Berücksichtigung der Idiomatik Mozarts und der kompositorischen Formalitäten seiner Zeit vervollständigt wurden. Robert Levins Interpretationen der Klaviersonaten sind von den Aufführungspraktiken der Wiener Klassik geprägt und enthalten u. a. improvisierte Elemente sowie Verzierungen in den Wiederholungen." JPC