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01 - Sonate D960 B-Dur: Einspielungen (omi)
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Ich kann leider meinen Jando nicht mehr finden; den hat doch bestimmt jemand von euch und findet vielleicht ein paar wenige Worte.
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- Molto moderato 18:57
- Andante sostenuto 09:42
- Scherzo: Allegro vivace con delicatezza 3:53
- Allegro, ma non troppo 7:27
Zelenka, dessen Wertungen ich meist unterschreiben kann, meint:
ZitatAuch Pollini (1986) verweigert uns eine Interpretation und spielt im wesentlichen nur sehr schön die Noten. Man erinnert sich an Richters Urteil, daß Pollini Schubert wie Prokofiev oder andere Komponisten des 20. Jahrhunderts spiele.
Ein spektakuläres Fehlurteil, wie ich finde; denn Pollinis Interpretation gehört für mich zu den absoluten Favoriten, eben weil er "nur" die Noten spielt und in geradezu exemplarischer Weise dartut, wie man den Geist eines Werkes illuminieren kann, ohne sich in vordergründigen Affekten und Deutungen zu ergehen. Pollini ist flott unterwegs, aber nicht, weil er nicht anders kann; sondern weil er es genau so will. Denn trotz des Tempos modellieren sich im Kopfsatz die Strukturen wie bei einem Basrelief heraus und verdeutlichen ohne jeden Verlust an zärtlicher Romantik das Mehr an Architektur und Plastik, das Schubert hier seiner ewigen Melodie als Gegengewicht beimisst. Das mag dem einen oder anderen zunächst hart, streng, ruppig in den Ohren klingen; aber je öfter man die Scheibe einlegt, deso klarer werden die elektrisierende Wirkung und die unglaubliche Dynamik, die dem Stück wohl anstehen. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute ohne Verlust an Sentiment, groß!
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Hörtest Franz Schuberts Klaviersonate B-Dur D 960: Unendliche Seelenschwingungen
ZitatVon wegen: Schubert, das Schwammerl aus dem »Dreimäderlhaus«. Wer sich einmal auf Schuberts letzte lange und bewegende Achterbahnfahrt eingelassen hat, die er nur wenige Wochen vor seinem Tod am Klavier antrat, der will von all den Klischees nichts mehr hören. So wie Guido Fischer nach seinem Interpretationsvergleich ausgewählter Einspielungen von Schuberts Klaviersonate B-Dur D 960.
Raus aus dem Schatten Beethovens»Beethoven, gestorben am 26. März 1827, Schubert, gestorben am 19. November 1928 – Wer schafft uns eine neue Eroica? Wer frische Müllerlieder? Das Reich der holden Musica, so glanzvoll kehrt es nimmer wieder!« Was Eduard von Bauernfeld kurz nach dem Tod des Freundes Schubert seinem Tagebuch anvertraute, ist ein resignierender Abschiedsgruß an zwei hochverehrte Komponisten – und an die Musik überhaupt. Doch diese kleine Notiz ist mehr als nur eine letzte Verbeugung. In ihr spiegelt sich das wider, worum Schubert immer gerungen hatte. Stets wollte er dem übermächtigen Schatten Beethovens entkommen, um mit Beethoven in einem Atemzug genannt zu werden. Auch als Komponist von 21 Klaviersonaten hat Schubert diesen Weg der Befreiung unbeirrt verfolgt. Davon zeugt auch die Sonatentrias D 958-960 vom September 1828 mit der Nr. 21 in B-Dur als pianistischer Schwanengesang. Mit ihr setzte sich Schubert endgültig und im großen Maßstab von den dialektisch aktiven Gestaltungsprinzipien ab, wie sie gerade für den Klavierkämpfer Beethoven typisch waren. Schuberts Dramen sind aber nicht einfach nur aus einem weicheren Holz geschnitzt. Das in ihnen schlummernde Konfliktpotenzial zeigt sich in einem suggestiven (Un-)Ruhezustand, die B-Dur-Sonate gerät zum »Protokoll eines dissoziierenden Lebens, das sich mehr tastend als zugreifend verhält (Dieter Schnebel).« Allein von der satzdramaturgischen Anlage her musste Schubert dafür mit überkommenen Konventionen brechen. Statt das lyrisch Verhangene des Kopfsatzes (Molto moderato) mit einem schnellen zweiten Satz zu kontrastieren, hielt er an seinen bewegenden Gedankengängen fest. Mit einer hoch konzentrierten, mal extrem verinnerlichten, dann wieder mit offenem Visier kämpfenden Klangsprache, die den Lieder- und schließlich auch Leidenskomponisten Schubert ständig auftreten lässt. »Immer wieder hält die musikalische Zeit ihren Gang an, um selbstvergessen zu verweilen«, so noch einmal Dieter Schnebel in seinem wegweisenden Aufsatz »Schubert: Auf der Suche nach der befreiten Zeit« aus dem Jahr 1969. »Die Fermaten und die bangen Pausen der gestoppten Zeit wirken nicht weniger störend als die Triller. Sie tönen selten beschaulich, eher, als ob das Herz stockte. Das letzte große Werk, das Schubert wenige Wochen vor seinem Tod vollendete, zeichnet in seinem Zeitverlauf das Bild von Ermüdung und Resignation.«
Afanassiev und Horowitz - Befreite Zeit
Ob gerade der russische Pianist und bekennende Homme des Lettres Valery Afanassiev diese Wegbeschreibung als Passepartout für seine Schubertexegesen zur Hand genommen hat, ist nicht überliefert. Jedenfalls hat noch nicht einmal Afanassievs Vorbild Swjatoslaw Richter dem Herz-Rhythmus- System besonders der ersten beiden Sätze derart verstörend und zugleich faszinierend-erhellend auf den Puls gefühlt. Unter Afanassievs Slow-Motion-Händen zerbrechen hier jegliche Zeitstrukturen, wird selbst das ständige Staccato-Pochen in der Durchführung des ersten Satzes zu schauerlich stelenhaften Signalen. Und fast einem Donnerkeil gleich setzt Afanassiev den Oktavschlag zu Beginn des »Allegro man non troppo«, um bloß keine Nostalgie aufkommen zu lassen. Alles läuft vielmehr – trotz Robert Schumanns Versuch, hier etwas lieblich und freundlich Duftendes herauszuhören – auf eine handfeste Katastrophe zu. Vorher und danach hat keiner die ungeheuren Spannungen zwischen Stille und Nicht- Stille in diesem Drama in vier Akten so begriffen wie Afanassiev. Dass er sich hierfür alle Zeit der Welt lässt, zeigt sich allein im Quervergleich seiner zweiten Schuberteinspielung von 1997 mit der extremsportlichen, jedoch alle substanziellen Warnschilder ignorierenden Aufnahme von Vladimir Horowitz aus dem Jahr 1953. Die rund 31 Minuten, die Horowitz für die ganze Sonate benötigt, gönnt sich Afanassiev nahezu ausschließlich für den Kopfsatz – wobei er (wie auch schon bei seinem berühmten Livemitschnitt vom Lockenhaus-Festival 1985) den Notentext Schuberts nicht deformiert, sondern einfach bis in die letzten Poren ernst nimmt.
Richter, Pollini, Brendel - Ringen um Form
Eine ähnlich Zeit sprengende Monumentalität bei genauester Befolgung der Partitur garantierte stets auch Swjatoslaw Richter, der besonders mit seiner (scheinbar zurzeit gestrichenen) Melodiya-Aufnahme von 1972 die metaphysischen Kräfte in einer erdenschweren Meditation kondensieren und knospen ließ. Zu einem wahren Mausoleum geriet hingegen eine Liveaufnahme vom 9. Mai 1957, die in der Reihe »From the Archives« veröffentlicht wurde. An jenem Tag wurde in Moskau der Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg begangen. Und als ob Richter, dessen Spiel ansonsten jeglichen offiziellen Anlässen trotzen konnte, sich diesmal von der Stimmung dieses Gedenktages überwältigen ließ, spielte er die B-Dur-Sonate wie einen riesigen Abschiedsgruß an die gefallenen Soldaten. Mit einer selbst für ihn noch intensiveren Einkehr und Episierung machte er aus diesem an sich ja schon ernsten Kosmos eine erschütternde Erlebniswelt der tiefen Klüfte und bitteren Züge. Allein der Kopfsatz mit seinen 23 Minuten zieht sich in eine gedämpfte Stimmung des Leidens zurück, bei der noch nicht einmal das kurz aufflackernde, milde Melos auf bessere Zeiten hoffen lässt. Wenn Richter jemals Schubert auf Tuchfühlung mit Gustav Mahler gebracht hatte, dann war es an jenem Abend.
Auf absolute Texttreue setzte Maurizio Pollini – im Gegensatz zu einem Alfred Brendel, der einen freien Umgang gerade mit jenen notengetreuen Wiederholungen pflegte, die doch im Klavierwerk Schuberts das sisyphushafte Bemühen des Menschen widerspiegeln. Und so empfand er es als »besonderes Vergnügen«, auf die Wiederholung der Exposition des Kopfsatzes zu verzichten – »so ohne jede logische oder atmosphärische Beziehung steht dieser zuckende Ausbruch [die Überleitungstakte, d. A.] da, als hätte er sich aus einem fremden Stück in die großartige Harmonie dieses Satzes verirrt«. Ist diese Sichtweise kaum mit der von Pollini vereinbar, so treffen sich beide dann doch da, wo auf die musikalischen Entwicklungen im Sinne Beethovens geachtet wird (speziell trifft das auf das »Appassionata«-Drängen des Schlusssatzes zu). Verschmilzt bei Brendel dieses Prozesshafte mit einer raumgreifenden Nervosität, so gehört Pollinis Deutung aus den 1980er Jahren immer noch mit zu den klassizistisch modernsten Einspielungen. Wohl auch deshalb rückte Swjatoslaw Richter Pollinis Spiel in die Nähe von Prokofjew.Alte Meister - Junge Talente
Umso altmeisterlicher muss man dagegen trotz der klangfarblichen Reize die Aufnahme von Wilhelm Kempff von 1967 empfinden. Und umso mehr fühlt man sich bei Pollini daran erinnert, dass es schon lange vor ihm und in den westlichen Schuberthemisphären einen Pianisten gegeben hat, dem musikalische Erfüllung mittels einer darstellerisch wie selbstverständlich daherkommenden Ausgewogenheit gelang. Es war Rudolf Serkin, der schon früh und dann immer wieder die Natürlichkeit bei Schubert in den Vordergrund stellte und auf jegliches Ringen verzichtete. Die 1975 eingespielte Aufnahme wurde somit nach zehn Jahren nicht einfach zu einer überfälligen Rückkehr zu Schubert – sie wurde ein vollkommenes Comeback selbst in den beiden oftmals leichtfertig hingelegten Sätzen Nr. 3 und 4. Hat diese Schubertsonate bis dahin und mit Beginn von Eduard Erdmann und Arthur Schnabel zahlreiche Häutungen mitgemacht, ist das letzte Wort bis heute selbstverständlich noch nicht gesprochen.
Bisweilen muss es eben nicht immer die A-Prominenz sein, die sich an »die dünn knisternde Hülle der Sonate« (Adorno) erfolgreich herantraut. Wie dies beispielsweise 2004 die Kubanerin Juana Zayas zeigt. Statt auf grüblerische Entmaterialisierung zu setzen, erweckt sie die B-Dur-Sonate durch pastorale Lichtschattierungen und Kantabilität. Zayas will nicht schwergewichten, sondern kann mit ihrer pianistisch-virtuosen Noblesse, ihrer intellektuellen Kontrolle und motorischen Distinktion schlicht die schlummernden Ausbrüche gerade rücken. Und dies ist weniger das Spektakuläre dieser Aufnahme als vielmehr das Imponierende. Aus einer ganz anderen Richtung kommt hingegen der in Köln lebende Pianist Michael Korstick. 2003 machte er mit seiner hintergründigen und erzählerisch so reichen Interpretation seinem Ruf als ein Ausnahmemusiker alle Ehre, der sich aller Schnelllebigkeit und Schnelligkeit widersetzt. Korstick nimmt sich stattdessen Zeit, macht sich Gedanken und kostet jeden Moment aus. Fast traumverloren wirken dann seine Deutungen der riesigen Dimensionen und Stimmungswechsel von Schubert. Die B-Dur-Sonate – ein heiliges und andächtig bestauntes Wunderwerk.
Solche Perspektiven sind dem Amerikaner Murray Perahia erwartungsgemäß eher fremd. Weshalb seine Einspielung von 2002 eine durch und durch unmanieristische Sichtweise mit allem bietet, was das Schubertherz im 21. Jahrhundert begehrt: exemplarisches Ebenmaß in der melodischen Diktion, dramatisch bestechende Dringlichkeit (Reprise des Andantino) sowie Tempi und Phrasierungen, die auf größere Zusammenhänge ausgerichtet sind. In der nahezu unüberschaubaren Flut von Schuberteinspielungen hat man jedoch nicht nur immer die Zukunft im Augenwinkel, sondern auch die Vergangenheit in Form der musikhistorischen Aufführungspraxis. Wer sich aber wie Andreas Staier an einen vierpedaligen, mit kerniger Fülle und sanfter Wärme ausgekleideten Hammerflügel aus dem Jahr 1825 setzt, der will nicht etwa falschen Sentimentalitäten und abgestandenen Schubertklischees verfallen. Mit seiner differenzierten, zarten und farblich reichen Anschlagskunst ist er vielmehr zum Seismograf jener zeitlosen Seelenbeben geworden, die Schubert zuhauf ausgelöst hat.
Informativer, teils aufschlussreicher Text!
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01 - Sonate D960 B-Dur: Einspielungen (omi)
1. Aufnahme
Swjatoslaw Richter, Klavier, 19572. Aufnahme
Swjatoslaw Richter, Klavier,19613. Aufnahme
Swjatoslaw Richter, Klavier 19644. Aufnahme
Swjatoslaw Richter, Klavier, 1972 -
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Hier zelebriert Richter eine solche allumfassende und endgültige Trostlosigkeit, dass man dann hernach das Freie gewinnen muss, um sich das Hemd aufzureißen und die Brust der frostklaren Nacht zu bieten und ganz tief und heftig einzuatmen. Die ersten beiden Sätze, die zusammen schon eine halbe Stunde ausmachen, vermitteln ohne jeden Ansatz von Trost diese jenseitige Todesahnung, die so gar nichts gemein hat mit romantischer Verklärtheit. Romantik, wo sie möglich, wird nicht einmal angedeutet, sondern stets nivelliert. Richter überschreitet hier ein ums andere Mal die rote Linie, die man zwischen Kunst und existenzialistischer Erfahrung sinnvoller Weise gezogen hat; damit sich Kunst und Leben nicht so vermengen, dass kein Platz mehr bleibt für ästhetische Erfahrung. Und selbst, als man im 3. Satz glaubt, im Rahmen der konventionelleren Gestaltung würde Richter in die Spur zurückfinden; setzt im 4. statt Keckheit und "Es ist doch alles gar nicht so schlimm und halb so wild" infernalisches Gelächter ein und diabolische Heiterkeit - so muss es bei den Teufeln in der Hölle zugehen. Das ist Kafka in Töne gesetzt, wilde Verzweiflung und endloser Jammer; eines der ganz großen Konzerte des 20. Jahrhunderts, wenn auch klanglich in miserabler Qualität mit Tonchwankungen eingefangen. -
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Die B-Dur Sonate hätte dieser geniale Virtuose uns ersparen sollen...das ist nicht seine Stärke >die Schlichtheit<... da gestaltet er und gestaltet er... zu viel, viel zu viel (Jorge Bolet machte es übrigens ganz ähnlich)Arnulfus
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Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, lieber Arnulfus; ich denke, eine so große Sonate wie D960 verträgt viele Lesarten. Ich persönlich schätze die sterbenstraurigen, existentiellen Deutungen; daher auch meine Liebe zu den beiden frühen Richter-Aufnahmen, aber warum sollte es nicht auch leichtsinnige, virtuose, tändelnde Interpretationen geben? Alles eine Frage der Erwartungen und Hörwinkel ... ich mag Brendels Einspielungen der Lisztschen h-Moll auch überhaupt nicht, aber warum soll ich jener ihre Existenzberechtigung absprechen, auch sie wird ihre Liebhaber finden.
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Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, lieber Arnulfus; ich denke, eine so große Sonate wie D960 verträgt viele Lesarten. Ich persönlich schätze die sterbenstraurigen, existentiellen Deutungen; daher auch meine Liebe zu den beiden frühen Richter-Aufnahmen, aber warum sollte es nicht auch leichtsinnige, virtuose, tändelnde Interpretationen geben? Alles eine Frage der Erwartungen und Hörwinkel ... ich mag Brendels Einspielungen der Lisztschen h-Moll auch überhaupt nicht, aber warum soll ich jener ihre Existenzberechtigung absprechen, auch sie wird ihre Liebhaber finden.
Lieber Yorick,
Du hast natürlich recht, Deine Sichtweise für mich durchaus nachvollziehbarZitataber warum sollte es nicht auch leichtsinnige, virtuose, tändelnde Interpretationen geben? Alles eine Frage der Erwartungen und Hörwinkel
Für mich allerdings wird gerade die B-Dur Sonate durch zu viel virtuoses Getändel ihres schlichten, liedhaften Charakters beraubt(deutsches Lied)...und für mich dadurch in seinem Kern fast gefoltertArnulfus
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Für mich allerdings wird gerade die B-Dur Sonate durch zu viel virtuoses Getändel ihres schlichten, liedhaften Charakters beraubt(deutsches Lied)...
Ich höre das im Grunde nicht anders. Es gibt genügend andere Aufnahmen, die uns beiden wesentlich besser gefallen.
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Arthur Rubinstein, Klavier, 1965
Arthur Rubinstein, Klavier, 196901 - Sonate D960 B-Dur: Einspielungen (omi)
ZitatDie zwei Versionen von Rubinstein haben ihre eigene, etwas merkwürdige Geschichte. Freigegeben zur Veröffentlichung hat er nur die spätere Aufnahme von 1969, die im Gesamteindruck ein wenig düsterer ist als die frühere von 1965, die spielerisch eher mehr betört und harmloser wirkt. Die Genehmigung zur Veröffentlichung kam erst nach seinem Tod von seiner Witwe. Ich habe beide Versionen gern gehört und Rubinsteins Klavierton in vollen Zügen genossen,
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Lieber Arnulfus, da verwechselst du etwas. Der obige Text ist ein Zitat von einem gewissen Zelenka. Meine Aufnahmen, die ich gerade durchspreche, siehe: 01 - Sonate D960 B-Dur: Einspielungen (omi)
Finde ich nur als Download oder Platte.
Unsinn, Yorick:
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Maria Judina hat die Sonate zweimal aufgenommen:
CD 14
Franz Schubert
Klaviersonate D960
Maria Judina, Klavier
1947
Diese erste Aufnahme kommt beim Experten nicht gut weg: 01 - Sonate D960 B-Dur: Einspielungen (omi)ZitatYudina (1947) beginnt ihre, um es milde auszudrücken, sehr eigene oder eigenartige Interpretation ungeheuer tastend, was für den weiteren Verlauf schon ganz früh Ungewöhnliches ahnen läßt. In der Tat bleibt ihr Spiel von extremen Temposchwankungen und nicht immer notengetreuen dynamischen Akzenten gekennzeichnet. Es ist kein Wunder, daß Richter nach eigener Aussage Kopfschmerzen bekam, wenn er Yudina hörte. Ihr Allegro ist gewiß nicht ma troppo und das kürzeste der gehörten Versionen. Die sicher tiefempfundene Aufnahme fällt durch praktisch alle Raster meiner Erwartungen an eine Interpretation von D 960, trotzdem sollte man sie wenigstens einmal gehört haben. Der Originaltonträger ist im zweiten Satz beschädigt, was leider erst im Booklet mitgeteilt wird. Eine weitere Aufnahme (Kiev, 1954) scheint derzeit nicht erhältlich zu sein.
Die dort erwähnte zweite Aufnahme ist inzwischen auch in dieser Edition erhältlich:
CD 12
Live in Kiew: 4. April 1954, Teil 2
Franz Schubert
Klaviersonate D960
Maria Judina, Klavier
4. April 1954 (live)
Interessant ist, dass ich Judina dennoch durchaus als Vorläuferin Richters höre; von ihrer Interpretation führt ein Weg zu ihm.
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