Fesselndes Neues oder olle Kamellen? Die Matura unserer Aufnahmen ... :)

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    Der ultimative EROICA-SmallTalk-endlos-Faden

    Weil Ulli sich hier verwundert, kurz dazu. In welchem Verhältnis das Hören von Neuerwerbungen neuer Einspielungen zum Hören älterer steht, mag von einigen Faktoren abhängen. Wer wie ich periodisch relativ viel kauft und in der Regel zeitnah alle Erwerbungen durchhört, hat beim Neuen sicher einen gewissen Überhang. Freilich kaufe ich eher selten tatsächlich nagelneue Einspielungen und noch seltener von so genanntem Standardrepertoire. Das liegt bei einer Sammlung von zeitweilig bis zu 5000 CDs aber einfach daran, dass man insgesamt schon gut aufgestellt ist. Prinzipiell wird sich das alles aber bei Leuten wie uns im Gleichgewicht halten. Wir pflegen und hören natürlich unsere Bestände und werden von Fall zu Fall dazukaufen, vergleichen, wägen, verwerfen, behalten. Ich höre derzeit alle meine Neunten Bruckners, weil ich mehrere neu geordert habe. Diese Käufe sind aber meist ältere Aufnahmen, weil mir die neueren wie Venzago oder Zweden bei der Sinfonie nicht zusagen.

    "Wenn man sich nur das Urteilen abgewöhnen könnte, dieses dilettantische Verfälschen der Dinge! Wir wollen immer verstanden werden und sind selber unerbittlich verständnislos." (Verdi bei Franz Werfel)

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    Mir wird älter werdend immer deutlicher, dass man etwa in Boxen mit historischen Aufnahmen eher zehn sehr eigene und besondere Interpretationen finden kann, die einen umhauen; als in allen technisch perfekten der letzten Jahre. Das ist auch völlig "normal" - die Möglichkeiten heute nivellieren in ihrer Perfektion die Unterschiede und lassen das Besondere zurücktreten.

    • Offizieller Beitrag

    Ist euch eigentlich auch schon mal aufgefallen; dass, wenn sich Klassikverrückte über die beste, die referenzigste Referenzaufnahme streiten; nie offizielle Einspielungen auf regulären CDs, die auch überall zu erwerben sind, das Rennen machen; sondern immer irgendwelche ominösen; inoffiziellen: Solche, die von inzwischen zehnmal unbenannten sowjetischen Orchestern im Rundfunk Ende der 40er aufgenommen worden und nicht mehr greifbar sind; private laienhafte Radiomitschnitte in Israel aus den 70ern oder gar verbotene Live-Mitschnitte aus einem Konzerthaus in der niederländischen Provinz. 8-)