Die Heilige Woche (Latein: hebdomada sancta) umfaßt den Zeitraum von Palmsonntag bis Ostersonntag; sie faßt somit den Zeitraum vom Einzug Jesu in Jerusalem bis zur Außerstehung zusammen. Sie ist eine sogenannte Oktav (acht Tage von Sonntag zu Sonntag) und gilt als besondere Fastenzeit, da hier den letzten Lebenstagen Jesu gedacht werden.
Das Triduum Sacrum (Latein: heilige drei Tage) bzw. Triduum Paschale (Latein: österliche drei Tage, Ostertriduum) bildet den Abschluß der Heiligen Woche. Es beginnt mit der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag und geht dann drei ganze Tage bis Sonntagabend; sie umfaßt also das Leiden, die Grabesruhe und die Auferstehung Jesu.
Die Karwoche - auch Stille Woche genannt - ist nicht deckungsgleich mit der Heiligen Woche: sie beginnt zwar ebenso am Palmsonntag mit dem Einzug in Jerusalem, endet aber bereits am Samstag Abend, bevor die Osternacht beginnt. Sie ist eine eigene deutsche Ausprägung, die es in der katholischen Liturgie oder in anderen Ländern so nicht gibt. Nach dem Palmsonntag folgen die "stillen Tage" Montag, Dienstag und Mittwoch, dann die drei Kartage (Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag).
In früheren Zeiten gab es eine Ausprägung des Triduum Sacrums als Doppelung: ein erstes Leidenstriduum an Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag, welches also den heutigen Kartagen entsprach, und ein folgendes Auferstehungstriduum, das Ostersonntag, Ostermontag und Osterdienstag umfaßte. Diese Ausprägung ist aber inzwischen wieder reformiert worden, auch wenn die deutschen Bezeichnungen wie Kartage immer noch gebräuchlich sind.