- Offizieller Beitrag
Aber das wäre doch mal eine Idee für einen Vergleich der Sinfonik zwischen Haydn, Mozart und Beethoven. Joseph Martin Kraus und der nur sieben Jahre jüngere Franz Danzi sind als Sinfoniker kaum im Bewusstsein und beide sind eklatant gut, beschreiten aber unterschiedliche Wege, folgen anderen Klangphilosophien.
Ausgangspunkt sei meine Bemerkung Danzi schlägt Kraus!; aber nur sozusagen als Anlass. Das Thema selbst wurzelt tiefer und fragt nach den Sinfonikern zwischen Haydn und dem frühen Beethoven; Komponisten also, die durch die über 100 Sinfonien Haydns und über 40 Mozarts verdeckt werden, bevor dann mit op.21 im Jahre 1800 doch eine ganz andere Qualität sich Bahn bricht und so wirkt wie unterdrückt und einschüchtert. Wir sprechen oft von unbekannteren Sinfonikern und Schwarzen Löchern der Symphonik, blicken auf vergessene skandinavische oder russische Meister. Den Blick aber auf die Vor-Klassik und Klassik/ Romantik zu richten scheint mir enorm lohnend, das Ohr aufzutun für die vielen Tonsetzer, die im Schatten gleich dreier Sinfoniker stehend noch weniger Chancen auf Licht bekommen denn jeder, der im Schatten Bachs zuweilen lichtlos unsichtbar bleibt.