
Neuerwerbungen (2018) - Bücher
- Tschabrendeki
- Geschlossen
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Der Film mit Kenneth Branagh überzeichnet die Figuren und verharrt in Äußerlichkeiten und ich wüsste zu gerne, ob die Differenzierungen des deutschen Films der Wahrheit entsprechen.
Ob da angesichts der eher dürftigen Quellenlage die eine oder andere Figur in Details überzeichnet wird oder nicht, interessiert mich eigentlich nicht sonderlich. Was haben wir denn? Da gibt es das Protokoll der Wannseekonferenz, die Aussagen Eichmanns in Jerusalem, Vernehmungen einiger Konferenzteilnehmer mit Robert M. W. Kempner. Das wäre es wohl. Insoweit mögen Details hinsichtlich der Darstellung einzelner Teilnehmer dieser Konferenz meinetwegen der Phantasie der Theater-, TV- und Kinomacher vorbehalten bleiben. Was mich wirklich an diesen Produktionen zweifeln lässt, ist der Umstand, dass Kritzinger (damals Ministerialdirektor in der sog. Reichskanzlei) und Stuckart (damals sog. SS-Gruppenführer und Staatssekretar im Innenministerium) in beiden Filmversionen als halbe "Widerstandskämpfer" dargestellt werden. Das halte ich nicht zuletzt auch mit Blick auf deren weitere Karriereentwichlung im NS-Terrorstaat zumindest für sehr zweifelhaft.
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Was mich wirklich an diesen Produktionen zweifeln lässt, ist der Umstand, dass Kritzinger (damals Ministerialdirektor in der sog. Reichskanzlei) und Stuckart (damals sog. SS-Gruppenführer und Staatssekretar im Innenministerium) in beiden Filmversionen als halbe "Widerstandskämpfer" dargestellt werden. Das halte ich nicht zuletzt auch mit Blick auf deren weitere Karriereentwichlung im NS-Terrorstaat zumindest für sehr zweifelhaft.
Das meine ich doch. Der deutsche Film stellt die "Bedenkenträger" meines Erachtens noch mehr heraus. Wer zu so einer Konferenz eingeladen wird, hat aber keine grundsätzlichen Bedenken. Wie ich überhaupt der Meinung bin, dass die Trennung zwischen bösen Nazis und deutschem Volk eine Mär ist; was zwischen 1933 und 1945 möglich war, funktioniert nur zusammen.
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Ob da angesichts der eher dürftigen Quellenlage die eine oder andere Figur in Details überzeichnet wird oder nicht, interessiert mich eigentlich nicht sonderlich.
Mich schon und zwar deshalb, weil beispielsweise der Heydrich Branaghs als diabolische Figur mit Mephistomiene dargestellt wird; obwohl er ein eiskalter Technokrat war, ein wesentlich simplerer Charakter, dessen unerträglicher Karrierewillen ihn jedes Verbrechen begehen ließ; das stellt Mattausch besser heraus und mir ist es wichtig, dass der Zuschauer nicht an das absolut Böse glaubt, sondern erkennt, dass jeder Mensch unter bestimmten Umständen zu allem fähig ist und manche Charaktere sich nur in üblen Gesellschaften auch übel ausleben können.
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Na sowas, dann verbirgt sich also hinter Die Schule der Satanisten - Là-bas (dt.: Tief unten)? Für jemanden wie mich, der nur die Reclam-Ausgabe kennt, ist das tatsächlich neu. Ich wünsche eine erkenntnisreiche Lektüre.
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Na sowas, dann verbirgt sich also hinter Die Schule der Satanisten - Là-bas (dt.: Tief unten)? Für jemanden wie mich, der nur die Reclam-Ausgabe kennt, ist das tatsächlich neu. Ich wünsche eine erkenntnisreiche Lektüre.
Mir ging es ähnlich, lieber Max. ich las als Student begeistert Joris-Karl Huysmans in den Diogenes-Ausgaben, die Kathedrale bei P.Kirchheim; En route (deutsch: Vom Freidenkertum zum Katholizismus) habe ich umständlich kopieren lassen über Fernleihe, inzwischen verschollen nach zehn Umzügen. Ich schrieb damals unter anderem im Fach Kunstgeschichte (ich habe ja neben Geschichte, Germanistik, Pädagogik und Psychologie auch Philosophie, Theologie, Kunstgeschichte und Auslandsgermanistik, damals Deutsch für Ausländer, studiert) eine Arbeit über À rebours und eben jetzt kam ich über Michel Houellebecq wieder zu Huysmans und sehe mit Staunen, dass es inzwischen nicht nur die kleineren und weniger bekannten Bücher von ihm in deutsch zu kaufen gibt, sondern die beiden bekannten sogar in neuen Übersetzungen. Da konnte ich nicht widerstehen.
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Ich habe doch sicher schon erzählt, wie ich 91/92 fast katholisch und Mönch geworden war?!
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Erwin Guido Kolbenheyer:
1. Die Kindheit des Paracelsus, 1917
2. Das Gestirn des Paracelsus, 1922
3. Das Dritte Reich des Paracelsus, 1926
Eine Empfehlung meines Berliner Brieffreundes; dessen Vater las das in den 20ern ... hoffentlich kein Schruz ...
Bekommen tue ich ...
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Mache ich, aber ich kam noch nicht zur Lektüre.
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Huch, plötzlich isses weg,
. Die Erörterung der Frage welche Zustandsbeschreibung für den gegenwärtigen deutschsprachigen Literaturbetrieb daraus abgeleitet werden sollte, hätte mich schon noch interessiert.
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Ja, sicher interessant, aber ich dachte auch im Sinne JDs zu handeln, wenn wir Dispute über außermusikalische Themen vermeiden. Wo nicht, kann es ja restituiert werden; wenn JD das möchte.
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Wo nicht, kann es ja restituiert werden; wenn JD das möchte.
Das Thema ist es nicht wert.
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