Missa Solemnis und ihre Liebhaber

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    Ging hiervon aus:

    Ich bleibe auch dabei, lässt mich leider völlig kalt ...

    Sicher eine gute, wenn nicht gar eine der besten, Einspielungen; aber auch ich empfinde dabei nichts ... ich glaube nach wie vor an meine Theorie, daß es Werke gibt, die nur live ihre Wirkung entfalten können.

    • Offizieller Beitrag

    Sicher eine gute, wenn nicht gar eine der besten, Einspielungen; aber auch ich empfinde dabei nichts ... ich glaube nach wie vor an meine Theorie, daß es Werke gibt, die nur live ihre Wirkung entfalten können.

    Nein, eine der besten ganz sicher nicht; da kenne ich wenigstens ein Dutzend deutlich bessere; die auch daheim im Wohnzimmer wirken; wenngleich jede geistliche Musik im sakralen Raum ganz anders atmet.

  • Ich habe eben Amazon durchgescrollt und habe etwas Interessantes festgestellt: während man mit Brahms' deutschem Requiem oder Mozarts KV 626 jeweils hunderte verschiedene Einspielungen findet, scheint es bei der Missa Solemnis des guten Ludwig van bei Weitem nicht so viele zu geben. Grob geschätzt annähernd einhundert könnten es sein. Das ist eigentlich weniger, als ich gedacht habe. Immerhin gilt die Messe als Höhepunkt der Gattung, aber es hat sich doch anscheinend nicht jeder Dirigent von Rang des Werks angenommen. Was man von den Symphonien nicht gerade sagen kann.


    Ich habe gut achtzig verschiedene Einspielungen bei Amazon gezählt - wenn man noch ältere LP-Aufnahmen und Radio-Mitschnitte dazuzählt, werden es vielleicht hundert sein. Dabei sind Klemperer, Karajan oder Toscanini mehrfach vertreten. Mit Bruno Kittel begann die Diskographie im Jahre 1928, und es folgten mehrere Radio-Mitschnitte, bis wohl um 1950 die ersten Studioaufnahmen auf Tonband gemacht wurden (Klemperer 1951 fällt mir das ein). Die ersten opi-Einspielung erfolgte wohl mit Gönnenwein und dem Collegium Aureum. Dennoch ist auch hier die Ausbeute bis heute nicht sehr groß: rund zehn Stück, wenn ich richtig gezählt habe.


    Schon vor einer ganzen Weile hatte ich Amazon durchgeschaut und war erstaunt, wie wenig Einspielungen mir interessant erschienen. Außer Karajan, Klemperer, Böhm oder Bernstein gab es keine omi-Aufnahmen, die mir sonst groß ins Auge sprangen; bei opi hatte ich bereits einen guten Überblick. Dann folgen schon Toscanini, Masur, Giulini oder Rilling - weiterhin wäre Walter, Ormandy oder Erich Kleiber zu nennen; in neuerer Zeit käme u.a. Bernius oder Guttenberg dazu. Und natürlich Harnoncourt.


    Wenn man davon absieht, daß ich persönlich sehr lange brauchte, um die Missa zu verinnerlichen, so wundert es mich schon, wie wenig Aufnahmen ich bisher zusammenbekommen habe: Klemperer 1966 ist tatsächlich die achte Einspielung, die ich besitze. Aber vielleicht scheint das ja bei Beethovens Messen normal zu sein, daß man nicht soviel ansammelt... *hmmm*