Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klavierkonzerte Nr.1-5
Ronald Brautigam, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens

Ich meine, Ulli hat sich zu dieser Einspielung schon positiv geäußert ... Ich habe mit dem Gedanken gespielt, diese Aufnahme zusätzlich zur Schoonderwoerd-Aufnahme anzuschaffen. Jetzt habe ich einen ziemlich harten Verriss in Concerto für März/April gelesen
Zitat
Es liegt an Brautigams Begleitern, dass diese Aufnahme hinter Hogwood & Co. zurückbleibt. Miachael Alexander Willens und die Kölner Akademie geben sich hier Meister der Banalisierung großer Musik zu erkennen. Reduziert auf knallige Akzente und forsches Durchmarschieren, scheint Beethovens Musik für den Dirigenten kaum mehr zu sein als ein Vehikel zur Demonstration seiner Verachtung klangschönen Musizierens. Knochentrockene, papierne Streicher und schrille Trompeten sollen vielleicht in besonderem Maße Authentizität verbürgen...
Verschlimmert wird die Situation noch dadurch, dass Willens immer wieder unwichtige Nebenstimmen auf Kosten der Hauptstimmen in den Vordergrund stellt. Genannt sei das störende dominante Solo-Violoncello im ersten Solo des Klaviers im Finale des vierten Konzerts, das beispielsweise bei Lubin/Hogwood oder Levin/Gardiner das ist, was es sein soll: eine Begleitung. ...
Jetzt habe ich Willens mit seiner Akademie bisher nicht als einen schrillen Effekthascher betrachtet, sondern eher als einen passionierten Ausgräber selten oder sonst nie gespielten Repertoires, der mir z.B. mit der Einspielung der Eberl-Klavierkonzerte auf Originalinstrumenten schon viel Freude bereitet hat, von daher würden mich eure Sichtweisen interessieren, ob er möglicherweise hier tatsächlich einen Bock geschossen haben sollte.
Eine weitere Frage:
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviersonaten Nr.1-32
Paul Badura-Skoda

Diese Box war ja lange vergriffen und ist jetzt wieder aufgelegt worden. Ich besitze inzwischen die Brautigam-Box, die ja auch die Kurfürsten-Sonaten enthält und bin eigentlich recht glücklich mit dieser Aufnahme. Die Frage ist, ob die Anschaffung der Badura-Skoda-Einspielung hier noch einen interessanten neuen Aspekt hinzufügen könnte?
Zum Dritten erscheint mir diese Aufnahme reizvoll:
Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)
Stabat Mater
Mit weiteren Werken von: Nicola Antonio Porpora (1686-1768), Leonardo Leo (1694-1744)
Mitwirkende: Sandrine Piau, Christopher Lowrey, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset

Weiß hier schon jemand Genaueres bzw. wie ist eure Einschätzung?