Beiträge von Vitellia

    Als Vorbereitung auf kommende "Mucken":

    Mozart - Laudate dominum
    Bach - Osteroratorium (in Auszügen)

    "So zum Spaß":

    Diverse Schubertlieder

    Zusammen mit einer sehr netten Flötistin:
    Vivaldi - Gloria in D - Domine Deus
    Händel - Neun deutsche Arien (Nr. 2. und 3)

    Und daneben halte ich mein Opernrepertoire auf dem Laufenden, zur Zeit hauptsächlich Puccini (Mimí, Liú) und Mozart (Gräfin, Pamina), danach habe ich die (Qual der) Wahl zwischen Fiordiligi, Nedda oder Micaela.

    :wink: Vitellia

    Früher habe ich eigentlich oft Hausmusik o. ä. gemacht, z. B. als Kind/Jugendliche zusammen mit Großmutter, Mutter und Bruder zusammen gespielt Blockflötenquartett gespielt. Oder bei einer älteren Dame, die sehr gut Klavier spielte und die ich über die Musikschule, bei der ich damals Gesangsunterricht hatte, kannte, Hauskonzerte (Gesang und Klavier) gegeben. Und ich war vor etlichen Jahren sogar mal in einem Alte-Musik-Ensemble, da haben wir hin und wieder auch Hausmusik gemacht.

    Und ich würde das immer noch gern machen, mein Traum ist es ja nach wie vor, einmal ein Haus mit einem eigenen Saal für Hausmusik zu haben, aber bisher ist der Lottogewinn leider ausgeblieben :boese: . Und irgendwie ist dann auch das Leben (Studium, Job) dazwischen gekommen. Wenn es nach mir ginge, würde ich ja noch viel mehr musizieren. Aber irgendwann sind die Kapazitäten auch erschöpft.

    @Lullist: Meine Katze legt sich auch immer auf die Noten, ich habe das aber immer als Eifersucht interpretiert ("kümmer dich gefälligst um mich und nicht um diese blöden Noten"). Wenn ich dann ganz ignorant bin, wickelt sie sich auch schon mal gern um meinen Knöchel und rammt alle Krallen hinein. Autsch.

    :wink: Vitellia

    Einen wunderschönen guten Tag,

    aus konkretem Anlass fange ich mal einen Thread an, in dem man ggf. nach Literatur und Ideen für Konzerte fragen kann. Ich hoffe, das ist in Ordnung so und ich bin im richtigen Unterforum...

    Ich bin gerade auf Ideensuche für eine Veranstaltung am 6. Januar, auf der die "Legende vom vierten König" gelesen wird. Mein Mann und ich sollen ggf. einige Lieder beitragen. Unsere Korrepetitorin, die uns auch begleiten wird, hätte gern beide Fassungen der "Könige" von Peter Cornelius und schlug außerdem Dvoraks Biblische Lieder (in Auszügen)vor. Zudem hätte sie vor mir gern das "Geistliche Wiegenlied" von Brahms, wobei hier das Problem ist, dass wir bisher niemanden haben, der die Bratsche spielt. Und eigentlich bin ich ja auch kein Alt, wobei man das vielleicht nicht so streng sehen muss ...

    Sie ist aber auch für andere Vorschläge offen. Ich hatte z. B. an die Wolf'sche Fassung von "Die ihr schwebet" gedacht, wäre aber auch sehr dankbar für weitere Vorschläge. *flirt*

    Liebe Grüße

    Vitellia

    Update: Straussens Richard musste aus Zeitgründen und zu Gunsten von Straußens Johann dann doch noch einmal zurück stehen (Konzertvorbereitungen gehen nun einmal vor, gerade wird "Klänge der Heimat" aufgefrischt).

    Desweiteren habe ich demnächst Gelegenheit, bei einer Kantate von Gustav Gunsenheimer für Solo, Chor und Instrumentalensemble (in diesem Fall Posauenenchor und Orgel) als Solistin mitzuwirken.

    Liebe Grüße

    Vitellia

    Lieber Deio,

    vielen Dank für die ausführliche Literaturliste :jubel: Ich hoffe, dass ich im Urlaub vielleicht ein wenig Zeit finden werde, mich weiterzubilden.

    Ansonsten decken sich eure Aussagen aber mit meinen Überlegungen und Ansichten. Mir als Sängerin schnürt es immer den Hals zu, wenn ich jemandem zuhören muss, der gänzlich ohne Vibrato zu singen versucht. Ein Zuviel an Vibrato muss aber auch nicht sein, auch nicht bei Puccini ;)

    Liebe Grüße

    Vitellia

    Vorab muss ich gestehen, mich - hauptsächlich aus Zeitgründen - noch nicht eingehender mit der "Alten Musik" oder HIP/HAP etc. beschäftigt zu haben. (Wobei ich einst sogar in einem Alten Musik-Ensemble gesungen und geblockflötet habe, natürlich nicht gleichzeitig ... ). Dennoch interessiert mich das Thema, obwohl, oder vielleicht gerade weil, meine Stimme und die "Alte Musik" nicht zu 100% kompatibel sind. Will sagen, natürlich kann auch ich Lieder und Arien von Bach, Händel, Purcell u. a. singen, aber um dem nach meinen Informationen vorherrschenden Klangideal für diese Art von Musik zumindest nahezukommen, braucht es einiges an Arbeit und (mentaler sowie stimmlicher) Konzentration. Dagegen habe ich beispielsweise bei Strauss- oder Mahlerliedern das Gefühl, quasi einfach drauflos singen zu können und es passt.

    Aber wie sieht nun dieses Klangideal in der Alten Musik wirklich aus? Werden da wirklich immer noch (nahezu) vibratolose, "weiße" Stimmen gefordert? Oder doch Stimmen mit einem gesunden natürlichen Vibrato (das je nach Stil mehr oder weniger ausgeprägt ist), die lediglich die stilistischen Eigenarten der jeweiligen Epoche (Verzierungen etc.) beachten?

    Auf "http://www.vocalwisdom.com" bin ich auf einen Artikel zu just diesem Thema gestoßen. (So gewünscht, kann ich gerne eine kleine Zusammenfassung auf Deutsch erstellen). Interessant fand ich unter anderem die Aussage, dass das extreme Aufhellen (und oft das Singen mit hoch gestelltem Kehlkopf ), das viele Sänger(innen) alter Musik praktizieren auch eine Art Gegenbewegung zu dem künstlichen Abdunkeln ist, wie man es heute oft im Operngesang hört.(Und das genau so "unnatürlich" ist)

    Die Autorin meint zudem, dass die Instrumente den Sängern gefolgt sind und nicht umgekehrt. D. h. technisch gesehen waren die Sänger weiter und die Instrumente wurden weiter entwickelt, um mit den Stimmen Schritt halten zu können. Das erscheint mir auf den ersten Blick recht einleuchtend (die Schreiberin erwähnt z. B. eine Atemübung des berühmten Farinelli, die auch von Sängern wie Joan Sutherland oder Marilyn Horne praktiziert wurde, die ja alles andere als kleine, weiße Stimmen hatten; zudem waren die Kastraten selbst auch für die Kraft ihrer Stimmen bekannt, auch wenn man da sicher Abstriche machen muss, da die räumlichen Gegebenheiten der Auftrittsorte doch andere waren als heute) , leider nennt sie aber keine näheren Quellenangaben, um dies zu verifizieren.

    Daher würde mich natürlich eure Meinung zu dem Thema interessieren als auch ein paar Hinweise auf weiterführende Literatur.

    :wink: Vitellia

    Aus Sicht der Sängerin kann ich da nur sagen - man muss mit der Aussprache wirklich übertreiben (und es hilft bei fremdsprachlichen Texten zu wissen, was man da eigentlich singt :rolleyes: ). Ich weiß nicht, wie oft mich meine (amerikanische) Korrepetitorin unterbricht, weil wieder ein t nicht klar genug war oder ein Vokal am Wortanfang nicht deutlich genug vom Wort davor abgesetzt. Oder wenn im Itallienischen die T's wieder zu stark aspiriert klingen oder Doppelkonsonanten nicht deutlich genug herausgestellt werden. Sie hält das Deutsche übrigens für eine durchaus gute Singsprache, eben weil u. a. die Vokale so klar sind.

    :wink: Vitellia

    Bei Christine Schäfer (eine meiner Lieblingssängerinnen) weiß ich allerdings, daß sie im Italienischen Fach, z.B. TRAVIATA weniger überzeugend ist. ("Cherubino" zähle ich natürlich nicht dazu)


    Das liegt mE aber auch einfach daran, dass der doch eher leichte Stimmcharakter einer Christine Schäfer zu einem Cherubino besser passt als zu einer Violetta und das ganz unabhängig davon, ob das "italienisches" oder "deutsches" Fach ist. Allerdings braucht man für die Violetta ja auch eigentlich mindestens zwei verschiedene Sängerinnen, wenn man es ganz perfekt haben will. Zuerst einen Koloratursopran, um die rasanten Koloraturen im "Sempre libera" zu bewältigen, dann einen "lyrisch-dramatischen" Sopran, um den Anforderungen der anderen Akte gerecht zu werden.

    So und nun zurück zum Thema *flöt*

    Liebe Grüße

    Vitellia

    Ich hatte vor einiger Zeit ja schon einmal bei capriccio einen Bericht über das Papiertheater von Herrn Schauerte-Lüke eingestellt.

    Letztes Wochenende nun waren mein Mann, meine Eltern und ich in der Aufführung der "Zauberflöte" (für meine Eltern war es das erste Mal). Nachdem wir und noch ein paar andere Gäste in dem kleinen, gemütlichen Theater mit der charmanten Wohzimmeratmosphäre Platz genommen hatten, gab uns Herr Schauerte-Lüke, Intendant, Regisseur, Bühnentechniker, Moderator und Sänger in einer Person, eine fundierte Einführung in die Geschichte des Papiertheaters des 19. Jh., als die Menschen sich das Theater und die Oper nämlich in ihre Häuser holten.

    Dann ging auch schon das Licht aus und es erklang die Ouvertüre (vom Band und in einer reinen Holzbläserbesetzung, was ein sehr interessantes Klangerlebnis bot.) Die Handlung wurde insgesamt auf das Wichtigste reduziert, wie es wohl auch im 19. Jh. üblich war, denn "weder die Sänger noch die Zuschauer hätten drei Stunden Zauberflöte im Papiertheater ertragen". Herr Schauerte-Lüke nahm es sich nicht, fast alle Rollen selbst (an) zu singen, selbst die Königin der Nacht brachte er fulminant zu Gehör (ein absolutes Highlight des Abends, wir haben Tränen gelacht :thumbup: ) Nur chorische Stellen kamen vom Band, zu dem er auch Duette mitsang, eine Leistung, die nicht zu verachten ist. Die Inszenierung war eher klassisch-traditionell, wenn es auch einige behutsame Änderungen im Text gab ;)

    Wie schon bei der letzten Aufführung, die wir im Herbst besuchten, waren es wieder die kleinen Ecken und Kanten, dieses "Unperfekte", welches der Aufführung ihr ganz besonderes Flair verliehen. Und man bekommt wirklich einen kleinen Eindruck davon, wie die Menschen früher sich die "große weite Welt" in ihre eigenen vier Wände geholt haben (und die Tochter die Königin der Nacht singen musste, ob sie nun konnte oder nicht, während die Frau Mama und der Herr Papa ganz stolz dabei saßen).

    In uns hat das Papiertheater auf jeden Fall neue Fans gefunden. Ich hoffe sehr, mir irgndwann noch den Freischützen, Don Giovanni und evtl. auch den Fliegenden Holländer anzusehen. Ein wahrer Spaß für Groß und Klein.

    Mehr Infos unter "http://www.burgtheater.org/"

    Liebe Grüße

    Vitellia