Hallo Forum!
Ich glaube, die Anzahl ausländischer Sänger an deutschen Opernhäusern ist auch eine Sache von Angebot und Nachfrage. Wenn man sich in Wikipedia die reine Anzahl von Opernhäusern anguckt, fällt auf: Berlin allein hat mehr Opernhäuser als Großbritannien … Wer wo auch immer Gesang (und natürlich auch ein Instrument) studiert, wird vermutlich früher oder später über einen Arbeitsplatz in Deutschland nachdenken. Dann hat man beim Vorsingen eben einen deutlichen Ausländeranteil. Ich bin kein Operngänger, daher auch meine Frage: sind die denn technisch schlechter, vom Akzent abgesehen?
Und ist die Ausbildung an deutschen Hochschulen wirklich schlecht? Warum studieren die Leute dann hier? Wenn man so ein bisschen rumsurft, kommt man zu dem Ergebnis, dass gut ein Drittel der hier studierenden Leute aus dem Ausland kommt und dass in jedem Fall Sprachkenntnisse verlangt werden (was zugegebenermaßen nichts über einen Akzent aussagt). Im TV hab ich mal einen Bericht gesehen, in dem über Sprachtrainer an einer MHS berichtet wurde, die paukten ordentlich Deutsch, aber auch Italienisch und Französisch. Gibt es solche Trainer an Schulen im Ausland? Ich weiß es nicht. Ein englischer Dirigent sagte nur mal im Interview, er dirigiere deutsche Chorwerke lieber mit deutschen Chören, weil „we [die Engländer] are lazy with foreign languages“. Offenbar haben die keine Sprachtrainer. Oder hören nicht auf sie.
Und ja, meine Gesangslehrerin ist auch pingelig: „Hartes d!! Das heißt nicht undein!!“
Liebe Grüße von der Lerche